Ein PJ Tertial in der Gynäkologie & Geburtshilfe im Marienhof Koblenz kann ich definitiv weiterempfehlen!
Der Marienhof ist ein mittelgroßes Haus mit fast schon familiärem Umgang. Als PJler wird man sofort mit ins Team aufgenommen und auch die Pflege und Hebammen waren von Anfang an super lieb.
Natürlich gibt´s auch hier die typischen PJler-Aufgaben wie Blutabnehmen und Vigos legen (das hielt sich aber alles im Rahmen). Danach steht die Visite an, anschließend die Frühbesprechung. Da noch ein*e weitere*r PJler*in / Famulant*in da war, haben wir uns wochenweise aufgeteilt (also Gyn oder Geburtshilfe).
In der Gyn wird man häufig mit im OP eingeplant, nicht selten auch mal als 1. Assistenz. Auf Station hilft man bei Verbandswechseln, Drainagenentfernung, Arztbriefen, stat. Aufnahmen und in der Ambulanz. Insgesamt darf man schnell auch einiges selbstständig machen, ansonsten immer unter geduldiger Aufsicht (Gyn. Untersuchung, Sonographie). Bei Interesse kann man auch jederzeit mit in die Sprechstunde. Oder man hilft auf der geburtshilflichen Station bei den Abschlussuntersuchungen und geht mit in den Kreißsaal oder zu Sectiones. Wenn man möchte, kann man auch gerne Nachtdienste mitmachen.
Zu den formalen Dingen:
Der Dienst begann um 07:15 Uhr bis ca. 16 Uhr; freitags nur bis 15:15 Uhr. In dem verhältnismäßig großzügigen Gehalt ist das Wohnheimzimmer sowie die Essenskarte (Frühstück, Mittagessen, Kuchen, Kaffee) bereits enthalten. Die Wohnheimzimmer sind zweckmäßig eingerichtet, haben dafür ein eigenes Bad (und im Wohnheim am BrüderKH sogar einen Balkon); Waschmaschinen stehen im Keller zur Verfügung; die Küche teilt man sich bei voller Belegung zu zwölft.
Mittagessen war in der Gyn jeden Tag möglich; das ganze Ärzteteam geht meistens zusammen in die Mensa.
Als Kleidung wird einem am ersten Tag eine doppelte Garnitur weißer Hosen und Kittel ausgehändigt, die man dann selbst Zuhause waschen musste. Insgesamt stellt das Haus nur sehr wenigen Abteilungen Kleidung. In der Gyn haben wir uns deshalb Hosen und Kasack jeden Tag frisch aus dem Kreißsaal geholt.
Der PJ Unterricht fand 1x die Woche durch verschiedene Abteilungen auch an den anderen Standorten statt.
Aufgrund des Arbeitspensums während der Pandemie wurden zudem Blutentnahmedienste auf den Innere Stationen am Wochenende eingeführt. Die Dienste gingen ca. 6 h und man konnte sich dafür dann einen Tag unter der Woche freinehmen. Sie wurden zwar von der Inneren organisiert, allerdings war es auch erwünscht, dass PJler anderer Abteilungen mithelfen.
Achso, und falls jemand Koblenz vorher noch nicht so auf dem Schirm hatte, die Stadt hat tatsächlich einiges mehr zu bieten, als man zuerst vielleicht denkt;)
Alles in allem bekommt man hier einen wirklich guten Einblick in die Gyn & Geburtshilfe und nebenbei macht die Arbeit auch noch Spaß - absolute Empfehlung also:)