Ein Innere Tertial am St. Georg kann ich jedem nur wärmstens empfehlen! Ich habe wirklich sehr viel gelernt und viel selber machen können.
Die ersten 8 Wochen war ich auf der Nephrologie. Absolute Traumstation!! Alle ÄrztInnen hatten schon ihren Facharzt und waren daher super kompetent und lieb, man wurde immer als Teil des Teams behandelt und es wurde jede Frage beantwortet.
Man kommt gegen 8:15 Uhr und erledigt BEs und Viggos, ab ca 9:00 Uhr startet die Visite, an der man immer mit teilnimmt. Wenn die BEs noch nicht bis 9:00 Uhr erledigt waren wurde sogar extra mit der Visite auf uns gewartet. 3x die Woche ist Oberarzt + Chefarzt Visite, die sehr ausführlich und lehrreich ist, alle Fragen wurden mit viel Geduld beantwortet. Es werden immer die aktuellsten Therapieempfehlungen basierend auf den neuesten Studien ausgesprochen (der Oberarzt Dr. Wendt ist da immer up to date). Nach der Visite ist dann Zeit für Sonos, Punktionen, Untersuchungen etc. Zu unseren Aufgaben gehörten neben BEs Patienten aufnehmen und untersuchen, die jeweiligen Kurven anlegen, Pleura- und Aszitespunktion, Assistenz bei Nierenpunktionen, Untersuchungen anmelden. Bei den Neuaufnahmen konnte man sich Gedanken über den weiteren Verlauf (Medis, Labor, Bildgebung etc.) überlegen und dann zusammen mit den StationsärztInnen besprechen. Es wurde jeden Tag gemeinsam zu Mittag gegessen. Zur Früh- und Mittagsbesprechung sind wir PJler wegen Corona nicht mitgegangen. Um 16:30 Uhr ist Dienstschluss.
Die letzen 8 Wochen kam ich dann auf die Kardio. Auf der Normalstation (6 II) ist der Patientendurchsatz einfach viel höher, der Alltag stressiger, die StationsärztInnen jünger als auf der Nephro. Es geht um 7:00 Uhr los und dementsprechend bis 15:30 Uhr. Hier sind sehr viele BEs zu machen und auch einige Neuaufnahmen, es ist leider weniger Zeit für Lehre und man verpasst durch die vielen BEs leider häufig die Visite. Auch hier geht die Oberärztin mehrmals pro Woche mit auf Visite, diese geht aber viel schneller als auf der Nephro. Auch hier konnte man abgesehen von BEs und Viggos Patienten aufnehmen, die Akten anlegen, Untersuchungen anmelden, körperliche Untersuchungen, Sonos, Punktionen, Aufklärungen machen. Außerdem musste man die Patienten, die man für interventionelle Diagnostik aufgenommen und angemeldet hat, in der Mittagsbesprechung beim Chef-/Oberarzt vorstellen. Es gab auch einige sehr motivierte ÄrztInnen, die sich Zeit genommen und viel erklärt und angeleitet haben. Das Team war total nett und wir haben immer zusammen Mittag gegessen, oft gemeinsam mit den KollegInnen der anderen kardiologischen Station.
Am Ende war ich noch ca. 1,5 Wochen auf der IMC. Hier ist wieder mehr Zeit für Lehre während der Visite und man durfte auch mal Pleurapunktionen durchführen bzw. PleuraCans selber legen.
Das ganze PJ war super organisiert von der PJ-Koordinatorin Frau Tuczek. Sie hat alles im Blick und organisiert auch den PJ-Unterricht, der nun nicht mehr 1x/Woche stattfindet, sondern als "2days4you" zwei ganze Tage im Monat umfasst. Diese zwei Tage sind aufgeteilt in einen theoretischen und praktischen Teil und jeden Monat ist eine andere Abteilung dran. Ab November wurde die Veranstaltung wegen der hohen Inzidenzen online gehalten, dementsprechend gab es dann nur noch Theorie.
Bewerbung
Die Eintragung läuft über das PJ-Portal. Wer in die Nephro / ZNA möchte, sollte sich früh (ca. 1/2 Jahr vorher) bei Frau Tuczek melden, sonst sind die Plätze schon voll.