Die Urologie in Herford besteht aus 2 Stationen (9 A&B) und behandelt eine breites urologisches Spektrum von der Circumcision bis zur Cystektomie.
Ich habe mein Tertial auf der 9B verbracht. Neben der "üblichen" PJ-Aufgaben wie Blutabnehmen und Viggos legen, sind alle bemüht dem PJler viel zu zeigen, zu erklären (und zwar vom Assistenzarzt bis zum Chef) und, was mir besonders gut gefallen hat, viel selber machen zu lassen.
Neben den täglichen Sonos, erst unter Aufsicht und später alleine, mit bereitwilligen Nachschallen durch die Assis bei unklaren Fragen meinerseits, durfte ich Katheter legen, Cystoskopien (tlw. mit DJ-Entfernung) durchführen, ESWL etc. Im OP ist man meistens 2. Assistenz, kleine Eingriffe wie Circumcisionen oder Hodenfreilegungen durfte man aber (unter der geduldigen Anleitung eines OA) auch selber operieren.
Die Ärzte (1-3-6) sowie die Pflege sind wohl eines der nettesten Teams im ganzen Krankenhaus. Man wird voll integriert, zusätzlich gibt es auch gemeinsame außerklinische Aktivitäten.
Es gibt 1x die Woche eine fächerübergreifende Fortbildung , 3 kostenlose Mahlzeiten/d, ein kostenloses (älteres aber sehr sauberes) Zimmer mit eigenem Bad im Wohnheim sowie 400 Euro pro Monat.
Insgesamt ein tolles Tertial und uneingeschränkt weiter zu empfehlen. Und Urologie ist nicht nur ein schönes 4. Prüfungsfach sondern auch für alle Studenten zu empfehlen, die gerne viel selber praktisch machen möchten (hab mich selber kurzfristig für das Wahlfach Urologie entschlossen und habe es wirklich keinen Tag bereut).