PJ-Tertial Psychosomatik in Schön Klinik Roseneck (9/2021 bis 12/2021)

Station(en)
C4
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Das Tertial in der Schön Klinik kann ich wärmstens empfehlen. Man wird dort als PJ sehr wertgeschätzt, bekommt viele Einblicke in ein etwas anderes Fachgebiet der Medizin und kann dabei viel lernen.

Die Bedingungen in der Klinik sind sehr familiär, auch die Betreuung ist sehr gut. Frau Prof. Schennach als PJ-Beauftragte gibt sich sehr viel Mühe, damit alles gelingt. So bespricht man im Vorfeld, welche Interessen man hat und welche Stationen in Frage kommen. Man wird am ersten Tag persönlich begrüßt und herumgeführt, PJ Unterricht findet tatsächlich statt und richtet sich auch nach den Interessen der Handvoll PJler.

Eingeteilt war ich auf Station C4 mit Schwerpunkt Depression und Persönlichkeitsstörung. Ab und zu haben sich auch PatientInnen mit anderen Diagnosen, vor allem aus dem Bereich Angst- und Panikstörungen. Generell ist die Rate an Komorbiditäten in der Psychosomatik dann doch recht hoch, sodass man vieles mitbekommt. Es ist auch möglich, zur Halbzeit die Station zu wechseln, wenn man das möchte, bei Problemen oder ähnlichem auch früher. Behandelt werden in der Klinik Essstörungen, Angst/Panik, Depression, Zwänge, Traumata. Die Komplexstation für kritisch kranke Magersüchtige soll perspektivisch von Rosenheim nach Prien verlegt werden, was wahrscheinlich noch mehr Eindrücke bringen könnte.

Zu den Aufgaben im PJ zählen im Grunde die medizinischen Aufnahmen, die man den StationsärztInnen abnehmen kann, außerdem stellt man bei medizinischen Anliegen häufig den ersten Ansprechpartner dar. Aus somatischer Sicht ist der Lernzuwachs natürlich überschaubar, da die PatientInnen körperlich oftmals fit sind und man sich dadurch eher mit hausärztlichen Dingen beschäftigt.

Punkten kann die Klinik am Roseneck aber natürlich auf der psychotherapeutischen Seite. Man ist dabei relativ frei darin, wohin man gehen möchte. Sofern Patient und Therapeut einverstanden sind, kann man zu Einzeltherapien mitgehen, zu den Allgemeinen Gruppen und zu den berüchtigten 15-minütigen Visiten durch den Chefarzt. Auf meiner Station wurden diese von Prof. Hillert durchgeführt, ein echter Vollprofi darin, PatientInnen aus der Reserve zu locken und ihren eigenen Mustern vorzuführen. Zusätzlich gibt es sogenannte Indikativgruppen, zu denen PatientInnen mit bestimmten Beschwerden angemeldet werden (bspw. Depressionsbewältigung, Angstbewältigung mit Expositionstagen inkl. Ausflug nach München / Rosenheim / auf die Kampenwand). Dort muss man sich frühzeitig anmelden, da meist nur 1-2 Lernende, zu denen oft auch die TherapeutInnen gehören, dazukommen dürfen. Vor allem im Sommer sind die Plätze rar, da sich eine ganze Heerschar an PsychologiestudentInnen über die Klinik hermacht. Dadurch entsteht aber auch eine gute Stimmung in der Klinik mit vielen jungen Leuten, bei denen man schnell Anschluss findet im schönen aber doch etwas verschlafenen Chiemgau.

Was mich zum nächsten positiven Punkt bringt: Die Lage. Traumhafte Umgebung mit dem Chiemsee und seinen Inseln und den Alpen in Spuckweite. Radeln, Wandern, Klettern, Schwimmen, alles problemlos möglich. Dank der Studientage und der sehr humanen Arbeitszeiten kommt das auch nicht zu kurz.

Alles in allem ein rundum gelungenes Angebot in der Schön Klinik für alle, die sich für die Psychosomatik interessieren. Und auch für solche (mich eingeschlossen), die nicht unbedingt in dieses Fach gehen wollen, aber sich mit psychischen Erkrankungen (Achtung: keine Psychiatrie!) einmal auseinandergesetzt haben und sich ein wenig mit dem menschlichen Geiste an sich beschäftigen möchten.
Bewerbung
Ãœber PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1