Das PJ am Diakonissenkrankenhaus Dresden hat mir insgesamt gut gefallen. Jedoch gab es sehr große Unterschiede zwischen den verschiedenen Stationen.
Gastroenterologie: Hier gab es am meisten zu tun. Die PJler waren für alle Blutentnahmen, Flexülen und i.v.-Medikamente verantwortlich. Auch für die geplanten Patientenaufnahmen und Aufklärungen waren wir zuständig. Es wurde demzufolge nie langweilig, jedoch hatte man oft nicht die Möglichkeit an der Visite teilzunehmen.
Kardiologie: Hier war das Ärzte- und Pflegeteam besonders freundlich. Man wurde sehr gut eingebunden und hatte auch mal die Möglichkeit eigene Patienten zu betreuen und Arztbriefe zu schreiben.
Palliativstation: Bei nur 6 Patienten hatte man viel Zeit zum Selbermachen und Lernen. Man lernt z.B. einen Port anzustechen, Sonografie und ggf. Punktionen zu machen.
Funktionsdiagnostik: Man sieht dort alles von Gastro/ Kolo, ERCP, KM-Sonografie, Punktionen bis HSM-Anlage u.s.w.. Man kann wenig selbst machen, trotzdem sehr interessant. Wenn man Interesse zeigt, darf man in der Sono vorschallen.
Intensivstation: Wenn man Glück hat darf man mal eine arterielle Punktion durchführen, ansonsten steht man leider meistens nur daneben und wird kaum eingebunden.
Notaufnahme: Hat viel Spaß gemacht. Man kann viel selbstständig arbeiten und wenn es irgendwo interessante Befunde gibt wird man dazu geholt.
Insgesamt war das Tertial gut organisiert mit einem genauen Rotationsplan, sodass man überall Einblick bekommen hat. Dadurch hat man viel gesehen und gelernt. Die Assistenzärzte waren alle sehr nett und haben uns so gut es geht eingebunden. Trotzdem war die Stationsarbeit mit vielen Blutentnahmen und Aufklärungen recht eintönig. Gerade wenn nur wenige Studenten auf Station war, war es sehr stressig und man musste oft mal eine halbe Stunde länger bleiben.
Zum Mittagessen konnte man sich aber immer Zeit nehmen. Leider gab es da aber keine Vergünstigung für uns.
Man hatte die Möglichkeit Dienste bis 22 Uhr zu machen, dadurch konnte man sich dann den folgenden Tag frei nehmen.
Die PJ-Beauftragte war sehr bemüht und hatte ein offenes Ohr bei Problemen und Fragen.
Der wöchentliche PJ-Unterricht fand zusammen mit den PJs der anderen Abteilungen statt und war fächerübergreifend.
Arbeitszeit war regulär von 7:00 - 15:30 Uhr.