Als PJler im Perinatalzentrum des Henriettenstifts erhält man einen umfangreichen Einblick in die unterschiedlichen Bereiche der Abteilung. Hierzu gehören die beiden Wöchnerinnen-Stationen und die gynäkologische Station, der Kreißsaal und der OP, die onkologische Tagesklinik sowie diverse Sprechstunden (Geburtshilfe, Gyn, Urogyn). Zunächst ist man zur Einarbeitung einige Wochen auf der Wöchnerinnen-Station eingesetzt. Im Anschluss kann man sich das Tertial in Absprache mit dem Dienstplaner und den anderen PJlern/Famulanten relativ frei einteilen.
Der Schwerpunkt liegt klar auf der Geburtshilfe, sodass man als PJler viel auf den Wöchnerinnen-Stationen und im Kreißsaal tätig ist. Zu den typischen Aufgaben zählen z.B. die Patientenaufnahme, Viggos legen, CTG schreiben, Fetometrien, Visiten, AUs, Briefe schreiben etc. Insbesondere in der Sonographie wird man gut angelernt und bekommt viele Tricks gezeigt. Jeden Freitagmorgen findet eine Ultraschallfortbildung für die Assistenten statt, an der man ebenfalls teilnehmen kann. Außerdem ist es jederzeit möglich, den Ärzten in den Sprechstunden über die Schulter zu schauen und darf, wenn man ein wenig eingearbeitet ist und Interesse zeigt, ab und zu auch selbst schallen oder untersuchen. Das operative Spektrum beschränkt sich im Henri auf eher kleinere gynäkologische Operationen, Mamma-OPs und Sectiones. Eine kurze Rotation ins Friederikenstift ist aber möglich, falls man auch mal umfangreichere OPs sehen möchte. Man kann zudem jederzeit einen 24-Stunden-Dienst mitmachen. Für die beiden Wöchnerinnen-Stationen gibt es eine Stationsassistentin, sodass man lediglich für ein paar wenige Blutentnahmen auf der Gyn-Station zuständig ist. Das pflegerische, ärztliche und Hebammen-Team ist überwiegend nett und hilfsbereit. Fachübergreifender PJ-Unterricht findet 1x/Woche im Haupthaus an der Marienstraße statt, gelegentlich macht der Chefarzt der Gyn auch spontan einen eigenen PJ-Unterricht in Kirchrode. Das Mittagessen ist für Studenten kostenfrei.
Insgesamt ein empfehlenswertes Tertial für alle, die sich schwerpunktmäßig für Geburtshilfe interessieren und den Arbeitsalltag eines großen Perinatalzentrums kennenlernen wollen.