Wer Anästhesie als Wahl-Tertial auswählt und sich auch für die Fachrichtung interessiert ist hier goldrichtig. Das Tertial wird meist in zwei Teile gesplittet, der erste findet im OP statt, wo man als einziger PJ'ler zwischen 9 Sälen auwählen kann. Es gibt also kein Gedrängel um die Intubation, Zugang legen, Blöcke stechen etc. Weitestgehend selbstständige Narkoseführung von Ein- bis Ausleitung sind bei etwas Eigeninitiative auch überhaupt gar kein Problem. Was das OP-Team angeht, so kommt man auch hier natürlich um das übliche Vorstellen nicht drumherum, dank der familiären Größe ist diese Phase nach zwei Wochen aber auch vorbei und man wird mehr und mehr als Teil des Teams freundlich aufgenommen.
Wenn man nach der Hälfte der Zeit dann auf die interdisziplinäre Intensivstation wechselt, geht der invasive Spaß los. Neben täglichen Pleura- oder Azitespunktionen kann man hier sehr oft ZVKs und Arterien legen, die ein oder andere Bronchoskopie wird einem auch zuteil. Daneben gibt es ein Spektrum an internistischen sowie chirurgischen Intensivpatienten, deren Betreuung man mit übernimmt. Auch auf der "I" ist das Team unglaublich lieb und unterstützt einen, wenn man dort frisch aufschlägt und z.B. planlos Material für die ZVK Anlage zusammensucht etc.
Zudem ist auch die Mitfahrt auf dem NEF der Wache 3 möglich, hier kriegt man neben köstlichem Essen und riesigen Portionen die ganze Auswahl an städtischen Notfällen geboten.
Essen gibt es im Waldkrankenhaus gratis inkl. Salat und Getränk, täglich stehen jeweils 3 von ca 25 geleiferten Gerichten zur Auswahl. Das Mensa-Team ist super nett und passt auf Nachfrage auch gerne die Portionen an.
Für vertraglich festgelegte 40 Wochenstunden gibt es momentan 400€ Auftragsentschädigung, die Zeit für das Selbststudium habe ich persönlich nie eingefordert, ich denke aber dass dies sicher kein Problem darstellen sollte.