Ein Tertial in St. Gallen kann ich jedem wärmstens weiterempfehlen! Am KSSG wird nicht nur der Lehre, sondern auch einer respektvollen kollegialen Zusammenarbeit, eine sehr große Bedeutung zugeschrieben.
Man wird von Anfang an gut in das Team und in die Stationsarbeit eingebunden. Am ersten Arbeitstag findet eine Informationsveranstaltung und eine Schulung auf das elektronische Patienten Management System PMS statt. Man bekommt einen Computerzugang und PMS Account und je nach Station sogar ein eigenes Büro und Telefon.
Zu den Aufgaben der Unterassistenten gehören u.a. Patienten aufnehmen, Telefonate führen, Briefe und Verläufe schreiben, verschiedene klinische Tests (z.B. MoCA Test, Schellong Test) und BGA's druchführen sowie EKG´s schreiben.
Je nach Assistenzarzt hat man auch die Möglichkeit eigene Patienten zu betreuen und bei der Visite dem Oberarzt oder Chefarzt vorzustellen. Auf Nachfrage durfte man auch immer bei interessanten Untersuchungen (bspw. endoskopischen Interventionen) zuschauen.
Mittagessen war fast immer möglich, die Preise in der Kantine sind etwas teurer als in Deutschland, aber dafür hat man eine große Auswahl und super Essen.
Besonders gefallen haben mir die täglichen, sehr lehrreichen Seminare. Hierbei kann man sich nicht nur theoretisch gut fortbilden, sondern auch als Vorzutragender eine Menge lernen. Insbesondere für Menschen, die noch etwas Schwierigkeiten haben vor einer großen Menge zu sprechen, sind das Fallvorstellungs- und Röntgenseminar im KSSG eine ideale Übung!
Alle meine Rotationswünsche wurden berücksichtigt. Am besten gefallen hat mir die Rheumatologie und die ZNA, da es hier die spannendsten Fälle gab und ich häufiger die Gelegenheit hatte eigene Patienten eigenständig zu untersuchen und vorzustellen.
Zur Freizeit: Während meines Sommers in St. Gallen ist mir nie langweilig geworden, denn die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in der Schweiz sind sehr zahlreich! Von Badengehen im Bodensee oder in den drei Weieren (künstlich angelegte Freibäder, ca. 10 min zu Fuß vom Personalwohnheim entfernt), Ausflügen nach Zürich oder in die französische/italienische Schweiz bis hin zu sportlichen Radtouren oder Bergwanderungen, es ist auf jeden Fall für jeden etwas dabei.