Wer hier sein PJ machen möchte, sollte sich auf zwei Extrema einstellen. Auf der einen Seite kann man wirklich viel sehen und machen. Zum Beispiel oft im OP sein, Trokare stechen, Darm resezieren, Zunähen, Drainagen legen, Kameraoptik führen usw. Da man alleine ist als PJler oder höchstens zu zweit, ist man höchstwahrscheinlich bei interessanten OPs am Start.
Auf der anderen Seite ist das Ansehen der PJler nicht gerade hoch. Man ist oft nur ein "Stück Mensch" zum Hakenhalten oder zum Ausleihen an Belegärzte. So bekommt man an 3 bis 4 Tagen der Woche die Möglichkeit, von 8:00 bis 16:00 Uhr ununterbrochen mit Belegärzten Knie und Hüft TEPs einzubauen, ohne auf eine Pause oder Ablöse hoffen zu können. Der Lerneffekt ist im Gegensatz zu den Überstunden dabei sehr gering. Die Stimmung auf der Station ist oft gehetzt. Kaum jemand nimmt sich Zeit für Erklärungen oder die Auswertung getaner Arbeit. Am Ende des Tages sollte man auch nicht zu sehr auf ein Dankeschön von den Kollegen hoffen.
Insgesamt eine Zeit in der ich viel gelitten und viel gesehen habe. Das waren meine Erfahrungen und ich hoffe, dass es andere evtl. besser getroffen hat.