PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Universitaetsklinikum Muenster (7/2021 bis 10/2021)

Station(en)
Poliklinik
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Duesseldorf
Kommentar
Das Chirurgie-Tertial am UKM war alles in allem okay, je nach dem was man möchte:

Pro:
-Man darf Rotationswünsche angeben und es gibt einen festen Rotationsplan, der am ersten Tag mit allen besprochen und durchgegangen wird (hier sind auch noch Änderungen möglich in Absprache mit der PJ-Koordination). Da wir super viele PJler waren (auch Corona bedingt), durften manche von uns statt normalerweise 2 Wochen für die Hälfte des Tertials in eine Wunschabteilung rotieren. Ich hatte das Glück, dass ich so 6 Wochen in die Urologie rotieren konnte, was mein Tertial stark aufgewertet hat und ich auch nur wärmstens empfehlen kann.
-Außerdem war ich (zufällig) für die erste Tertialhälfte in der ACH-Poliklinik eingeteilt und nicht wie andere auf Station. Prinzipiell bedeutet das ein chilligeres PJ-Dasein als auf Station. Man muss prinzipiell gar nicht in den OP, weil man nicht eingeteilt wird. Ich bin dennoch aus Interesse und der Fairness halber ab und zu in den OP gegangen, was auch immer cool war. Abgesehen davon bedeutet Poliklinik für den jeweiligen PJler v.a. Aufnahmen machen all day long. Von der Poliklinik an sich bekommt man wenig mit. Ziel ist es, die Aufnahmen möglichst schnell durchzuschleusen. Pause muss man aktiv einfordern. Nachmittags musste ich dann meistens bis zur Besprechung bleiben und auch selber Aufnahmen vorstellen. Irgendwann im Tertial durfte ich dann auch vorher gehen, wenn alle Aufnahmen schon durch waren. Man ist je nach Zeitraum entweder komplett allein oder mit einem anderen PJler zusammen. Dann kann man sich die Arbeit super einteilen.
-Dienste zu machen kann ich generell nur empfehlen. Einen Dienst muss man in der ACH sowieso machen und auch als Laufzettel abgeben, der Rest ist optional (macht aber Sinn, man muss nämlich erst nachmittags kommen, die Stimmung ist meist viel besser im Dienst und man darf meistens abends schon wieder nach hause gehen. Das Klima im OP ist meist auch besser und man darf aktiv mitmachen. Den kommenden Tag hat man dann frei.
-Aufwandsentschädigung, wenn auch nur pro anwesenden Tag
-echt leckeres Mensa-Essen mit täglichem Budget auf der Karte
-UKM hat viele PJ Plätze und viele externe PJler. Man lernt so schnell andere PJler kennen. Die PJ Orga ist auch gut, es gab ein gemeinsames Sommer-Grillen vom UKM Catering mit allen PJlern des UKM
-Wer Interesse hat, dem bietet die Chirurgie ein breites Spektrum. V.a. ist die ACH auch Transplantationszentrum und man kann daher bei vielen Transplantationen dabei sein und ggf. auch zu Explantationen mitgenommen werden, wenn man möchte.
Kontra:
- in derAllgemeinchirurgie ist das Ansehen der PJler wirklich schlecht. Es gibt natürlich ein paar nette Ärzte und Ärztinnen, vor allem die Stationsärzte oder diejenigen, die gerade mit einem zusammenarbeiten und auf deine Hilfe angewiesen sind . Die meisten ignorieren einen jedoch. Manche Oberärzte und Oberärztinnen machen aus der Frühbesprechung auch gerne eine "Fragerunde" bzw. Bloßstellung der PJler und Blockpraktikanten. Es kommt öfter vor, dass man dumm angemacht wird oder sich Sprüche anhören muss, nur weil man gerade im Raum ist oder einfach existiert. Da muss man einfach drüber stehen. Das Arbeitsklima in der ACH ist generell nicht so gut und die Unzufriedenheit wird gerne an den PJlern ausgelassen.
- Man wird nur pro Tag Anwesenheit bezahlt, sodass man nicht bezahlt wird, wenn man sich seinen Urlaub nimmt oder theoretisch auch im Frei nach Dienst ist.
-Lehre hat kaum stattgefunden. In der UCH hat wohl regelmäßig ein Seminar stattgefunden, jedoch wurde ich dafür nicht freigestellt oder ich war dann in Rotation in der Urologie.
-Wir waren zeitweise super viele Studenten, da auch noch mehrere Blockpraktikanten da waren. Man hatte dann gerade während der Sommerferien und mit Coronabeschränkungen in der Klinik nicht viel zu tun. Ich war quasi auch für die Lehre der Blockpraktikanten zuständig, meistens wollten die Blockpraktikanten auch wirklich was lernen und waren hilfsbereit.

Alles in allem war das Chirurgie-Tertial dennoch ein gutes Tertial, was allerdings nicht der ACH, sondern meiner Rotation in die Urologie zuzuschreiben ist. Ich kann allen nur empfehlen, dorthin zu rotieren. Die Stimmung im Team ist super, man wird gut integriert und eingearbeitet, darf viel selbstständig arbeiten (Station, OP, Poliklinik, Dienste...) und die Arbeit, die man leistet wird auch gewertschätzt. Das Tertial in der ACH ist halt ein klassisches Chirurgie-Tertial in einem Uniklinikum. Als externer PJler trifft man hier jedoch auf viele andere (v.a. externe) Studenten und das Leben außerhalb des PJ-Alltags in Münster war darum umso besser!
Bewerbung
Via PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Poliklinik
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Mitoperieren
Blut abnehmen
Notaufnahme
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
23 Euro pro anwesenden Tag

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
2
Unterricht
4
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.27