Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Frankfurt
Kommentar
Auf die Empfehlung einer Kommilitonin, die von ihrem Tertial auf der Urologie des Sankt Katharinen-Krankenhauses begeistert war, entschied ich mich ebenfalls für mein Wahltertial dort. Ihrer Empfehlung möchte ich mich anschließen, denn für mich waren die vier Monate die wirklich lehrreichsten und schönsten in einer Klinik.
Der Tag beginnt um 7:30 Uhr auf der Station. Blutentnahmen fallen wegen des Blutentnahmedienstes seltener an, somit kann man der Visite immer beiwohnen. Im Laufe des Tages gibt es sehr viele Gelegenheiten zum Sonographieren, Arztbriefe, Verbandswechsel und Patientenuntersuchungen sowie -gespräche darf man nach Einarbeitung selbstständig durchführen. Das selbstständige Arbeiten wird durch die Übernahme eines Zimmers mit „eigenen“ Patienten in den letzten Wochen nochmal besonders gefördert.
An dem großen operativen Spektrum der urologischen Abteilung nimmt man in erster Reihe teil, da man regelmäßig als erste Assistenz eingeteilt wird. Sub- und intrakutanes Nähen sowie chirurgisches Knoten kann man durch die häufige Teilhabe sehr gut üben. Auch das Beiwohnen bei z. B. endoskopischen OPs oder Da-Vinci-Operationen lohnt sich, da die Operateure sind stets viel zeigen und erklären. Wer gerne operieren möchte, kann hier viele tolle und unterschiedliche OPs sehen und sich einbringen.
In der Ambulanz darf man Patienten selbst aufnehmen und untersuchen. Da es sich im Sankt Katharinen Krankenhaus um die größte urologische Abteilung innerhalb Frankfurts handelt, bekommt man die Gelegenheit, viele verschiedene Krankheitsbilder zu sehen und zu behandeln.
Zu Beginn, etwa zur Hälfte und zum Ende des Tertials finden Gespräche mit einem der Oberärzte statt, in denen man Rückmeldung, Wünsche und eine Einschätzung zur eigenen Arbeit geben kann – somit kann man auf besondere Schwerpunkte eingehen und im Verlauf ggf. weitere Interesse ausbauen. Das ganze Team ist unglaublich freundlich und hilfsbereit, man wird von Anfang an wie selbstverständlich eingebunden und bekommt viel gezeigt und erklärt. Auch die Pflege steht einem immer zur Seite und ist sehr freundlich.
Mich hat das Tertial in der Urologie unheimlich begeistert und ich kann es jedem von Herzen weiterempfehlen. Man bekommt ein breites Spektrum an Erkrankungen zu sehen, einen sehr guten Einblick und Vorbereitung auf das spätere Arbeitsleben und befindet sich in einem Team, in dem man wertgeschätzt wird und sich wohl fühlt. Wer sich für Urologie interessiert, selbstständig arbeiten möchte und eine gewissen OP-Affinität mitbringt, ist im Sankt Katharinen-Krankenhaus wirklich bestens aufgehoben und darf sich auf ein sehr schönes Tertial freuen!