Ein Tertial in der Inneren am SZB kann ich nur empfehlen!
Ich war immer für ein paar Wochen auf einer Station eingeteilt und bin dann rotiert. Die meisten Stationen sind einfach allgemeine Innere Stationen, das heißt ich konnte viele verschiedene Krankheitsbilder sehen. Als "Unterassistentin" war ich fix im Team eingeteilt mit einem Assistenzarzt. Erstmal ist morgens Röntgen- und anschließend Frühbesprechung (da können alle jederzeit einen kurzen Input ihrer Wahl halten, manchmal echt spannende Sachen). Je nach Dauer der Frühbesprechung ging es mit Umweg über die Kaffemaschine los auf Visite (Blutentnahmen und Nadeln legen sind pflegerische Aufgaben). Ich hatte je nach Kenntnisstand ein bis mehrere eigene Betten, dort habe ich dann auch die Gespräche geführt, untersucht etc. und ggf. direkt Feedback von dem*der Assi erhalten. Im Anschluss war "Contrevisite" am PC mit der Oberärztin, die echt oft ein bisschen abgefragt und fallbezogenes Teaching gemacht hat. Ich habe meine Betten dann auch direkt mit ihr besprochen, zusammen die Therapie besprochen etc.
Mittagessen tun eigentlich immer alle, das Essen ist echt ok und alternativ gibts 3 Mikrowellen für selbst mitgebrachtes essen.
Nachmittags war klassische Stationsarbeit (Punktionen, Briefe schreiben, mit Angehörigen sprechen etc. dran.)
Es gibt mehrere wöchentliche Fortbildungen /Konferenzen für alle, die teilweise richtig gut waren! Die Atmosphäre im Team war richtig nett und auch wir Unterassis haben uns durch die gemeinsamen Réunions gut kennen und schätzen gelernt.
Man bleibt zwar schon im Schnitt bis 17:30 Uhr, aber dafür ist eben auch ne Kaffeepause und ne anständige MIttagspause dabei. Die oberärztliche Betreuung war sehr eng, dadurch habe ich echt viel gelernt.
Eine Woche auf der Stroke und eine Woche auf der Kardio sind immer eingeplant. Wenn man in die Notaufnahme rotieren will, muss man sich da frühzeitig drum kümmern, im Zweifel vorher schonmal ne Mail schreiben.
Wenn man im Personalwohnhaus wohnt, muss man erst um 7:45 Uhr aus dem Haus :) Die Zimmer da sind echt in Ordnung. Die Küchen sind eher spartanisch ausgestattet, also Müslischüssel, nen Teller und nen Topf mal lieber selbst mitbringen.. Es sind aber Samstags auch regelmäßig Flohmärkte in der Stadt, da kann man sich austatten.
Bewerbung
Ich habe mich 2 Jahre im Voraus beworben, indem ich ein Bewerbungsschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse an die Sekretärin der Inneren Medizin geschickt habe. Es kam dann eine positive Rückmeldung und ein Arbeitsvertrag, das Ganze fand ich sehr gut organisiert. ich brauchte einen B2 Sprachnachweis, da reichte aber so ein DAAD Test (also DELF muss nicht sein glaube ich). Andere Leute brauchten diesen Sprachnachweis allerdings nicht. Insgesamt fand ich Biel fürs Französischlernen super, weil ich im Zweifel auch aufs Deutsch ausweichen konnte und so nicht von Fremdsprache plus neues Krankenhaus zuu überfordert war. Die meisten, die dort arbeiten, können eine der zwei Sprachen nicht perfekt, es besteht also große Fehlertoleranz.