Das PJ im Klinikum Links der Weser hat mir sehr gut gefallen. Besonderer Dank gilt hier der PJ-Beauftragten, Frau Dr. Wienand, welche eine wirklich herausragende PJ-Betreuung, regelmäßige Fortbildungstreffen und sehr gute Koordination in der Lehre leistet. Obwohl Frau Dr. Wienand in der Chirurgie tätig ist, koordinierte sie für die Gesamtheit der PJs im Haus regelmäßige Fortbildungstreffen mit Fallvorstellungen und anderen Vorträgen.
Das Innere PJ im KldW begann mit der freiwilligen Einteilung der PJs in Kardio und Allg.-Innere. Etwa die Hälfte des Tertials verbringt man dann je in einer medizinischen Klinik (jeweils anderer CA). Ich selbst bin in der Kardio gestartet, welche durch regelmäßigen EKG- und allgemeinen Unterricht besticht. Die Angebote für die PJs sind stets entweder vom Chef (Prof. Dr. Hambrecht) selbst, oder an Oberärzte oder Fachärzte in Vertretung. Man hat in der Kardio mehrmals die Woche die Möglichkeit, sich in die Personal-Fortbildungen (Echo/ aktuelle Studien und Vorträge/ Herzkatheter) einzuklinken. Generell ist die Kardio sehr gut organisiert und hier wird viel Wert auf gute Lehre gelegt. Es ist auf allen Kardio-Stationen erwünscht, dass man ein eigenes Zimmer /eigene Patienten aus einem Zimmer übernimmt, welche am Ende der Woche als eigens für die PJs organisierte Lehr-Visite vorgestellt und besprochen werden. Das Engagement für die Lehre der allermeisten Personalien in der Kardio ist rückblickend wirklich herausragend gut. Besonders viel gelernt habe ich die Wochen auf der CPU und mit den Kardiologen in der Notaufnahme, aber auch die interventionelle Kardio im LdW war spannend und empfehlenswert. Im Rahmen meiner Kardio-Zeit habe ich ebenfalls einige Tage im Herz-Chirurgischen OP und auf der (kardio-)Intentiv verbracht, auch diese Stippvisiten kann ich nur empfehlen.
In meiner zweiten Tertialhälfte habe ich dann in der Allgemeinen-Inneren den Einsatz gehabt. Hier gibt es verschiedene Stationen. Eigenen Patienten sind in Absprache möglich. Generell steht allerdings weniger Erwartungshaltung dem PJ gegenüber und man muss sich selbst versuchen einzubringen, wofür man dann allerdings oftmals mehr Anerkennung erfährt, wenn man denn die Stationsärzte entlastet. In der allgemeinen Inneren hatte ich die Möglichkeit in der Notaufnahme eigene Patienten zu betreuen und immer wieder Sono zu üben . In der Diagnotik-Woche kann man vor allem im Sono jeden Patienten vor- oder nachschallen und je nach Besetzung Pleurapunktionen durchführen. Man kann an den Rö-Besprechungen, internen Fobi (ein AA-Vortrag pro Woche) sowie an den Tumor-Boards teilnehmen. Es besteht kein eigener PJ-Unterricht, außer die wöchtentlichen PJ-Treffen mit Frau Dr. Wienand.
Auf allen Stationen (kardio und allg. Innere) findet natürlich das all-morgendliche Blutentnahme-Ritual statt. Es gibt keinen BE-Dienst oder mithelfende MFA o.ä..
Generell also ein sehr gutes (Kardio) bis gutes (allg-Innere) PJ in der Inneren, bei fairer Bezahlung und Verpflegung in einer wundervollen und sehr lebenswerten Stadt. Ich würde wieder hingehen und jedem Kardio-Interessierten dazu raten.
Bewerbung
Bewerbung lief damals noch über das PJ-Portal im nachgang an die zunächst von Lübeck selbst verteilten Plätze. Mittlerweile ist Lübeck teilnehmende Uni beim PJ-Portal.