Die ersten 1,5 Tage haben ausschließlich Einführungsveranstaltungen stattgefunden. Der Klinikdirektor und die PJ-Beauftragten haben sich persönlich vorgestellt. Das Namensschild, der Rotationsplan für die Chirurgie und die persönlichen Zugangsdaten fürs Intranet wurde ausgehändigt. In den Einführungsveranstaltungen wurde viel über die Historie und das Leitbild des Klinikum erzählt. Wir bekamen auch eine kleine Rundführung durch die wichtigsten Abteilungen. Am 2. Tag hatte wir Vormittags einen IT-Kurs in dem die grundlegenden Funktionen von Orbis etc. erklärt wurden. Nach dem Mittag ging es dann auf Station.
Da man in der Inneren relativ frei in der Auswahl der jeweiligen Abteilung ist, musste ich mich erst einmal beim PJ-Verantwortlichen der Inneren informieren, wo sich momentan die anderen PJler rumtreiben. Da zu diesem Zeitpunkt keiner auf der Kardiologie war, habe ich dort begonnen.
Kardiologie: Beginn zwischen 7:30-8:00 Uhr. Morgens gab es immer sehr viele Blutentnahmen (20-30/Tag). Da ich als einziger PJler auf Station war, war ich teilweise 2-3 Stunden beschäftigt. Nach den BE hat man sich mit der Auswertung der Telemetrien beschäftigt. Anschließend bestand oft die Möglichkeit bei der Visite mitzugehen. Nach 1-2 Woche Einarbeitung bekam ich die Möglichkeit eigene Patienten zu betreuen. Ich durfte, soweit dies möglich war (Radiologieanforderungen sind als PJler leider nicht möglich), eigentlich alles vom Aufnahmegespräch bis zum Arztbrief/Entlassgespräch bei den Patienten durchführen. Auch Kardioversionen durfte man unter Aufsicht durchführen. Nachdem ich mit meinen Patienten durch war, hatte ich immer die Möglichkeit in die Ambulanz (Echo, Belastungs-EKG, Schrittmachersprechstunde) oder das Herzkatheterlabor zu schauen. Um 15:30 ist täglich noch eine Besprechung mit allen Ärzten der Kardiologie. Deshalb kommt man selten vor 16:00-16:30 Uhr nach Hause. Insgesamt eine sehr lehrreiche aber auch arbeitsintensive Station.
Endokrinologie: Beginn meist um 08:00 Uhr. Deutlich weniger BE als auf der Kardiologie, daher angenehmer. Auch hier die Möglichkeit eigene Patienten zu betreuen und bei der Visite vorzustellen. Täglich ca. 1-2 elektive Aufnahme. Insgesamt sehr ruhige Station auf der ich auch Zeit hatte Abdomensonographie zu üben. Auch eine Aszites- und Pleurapunktion durfte ich durchführen. Durfte dann meistens gegen 15:00 Uhr gehen.
Notaufnahme: Nur eingeschränkte Empfehlung. Notaufnahme meistens sehr voll, daher Ärzte oft gestresst und selten bereit für ausführliche Erklärungen. Nach einem first View durch die OA werden die Patienten nach Dringlichkeit eingestuft. Die wenig akuten Patienten darf man dann eigenständig aufnehmen und einem Arzt vorstellen. Bei akut gefährdeten Patienten versucht man häufig einfach nicht im Weg rumzustehen. Feierabend meistens zwischen 15:00-16:00 Uhr
Gastroenterologie/Pneumologie: Super Team, super netter Chefarzt. Arbeitsbeginn um 08:00 Uhr. PA und Stationshilfe zur Blutentnahme auf Station. Eigene Betreuung von Patienten. Wenn nichts mehr zu tun ist kann man in die Endoskopie schauen. Feierabend meistens gegen 16:00 Uhr.
INNERE GESAMT:
- Alle Ärzte super nett (vom Assi bis zu den Chefärzten),
- Jeden Mittwoch (8:00 Uhr) Fortbildung für alle Ärzte der Inneren
- Donnerstags (12:00 Uhr) Fortbildung für alle Assis
- Es wird sehr darauf geachtet, dass man es zum Mittagessen (kostenfrei) schafft und man hat immer die Möglichkeit (und auch "Pflicht") zum PJ-Unterricht zu gehen
PJ-Unterricht: 3x/Woche, findet auch meistens statt. I.d.R. auch ganz interessant. Insbesondere die EKG-Kurse sind zu empfehlen. Praktische Fertigkeiten werden leider eher weniger vermittelt.
Bewerbung
Marienhospital = Lehrkrankenhaus der Uni Tübingen
Wohnheimzimmer ab 215€ pro Monat verfügbar (13 qm, Bett, Schreibtisch, Schrank, Pantry-Küche, eigenes Bad),
