Vorweg:
Es wird einem ziemlich schnell klargemacht, dass man vor allem für die Blutentnahmen zuständig ist. Schon um Überhaupt einmal die Station gezeigt zu bekommen muss man sich sehr bemühen. Leider lernt man sehr wenig für seinen zukünftigen Arbeitsalltag (natürlich bis auf Blutentnahmen - die lernt man in und auswendig).
Kardio:
Die Assistenten waren sehr nett, leider selber neu und somit zu sehr am Schwimmen, als dass Zeit für die PJ-ler geblieben wäre. Die Arbeitszeiten waren teilweise sehr lang, häufig auch über das offizielle Ende hinaus. Leider ist man hier sehr viel mit Blutabnehmen beschäftigt und hat so nicht viel Zeit sich Dinge anzuschauen. Auch die Visiten verpasst man fast immer. Wenn sich doch mal ein Zeitfenster ergibt, sollte man unbedingt in die Funktion, da dort alle sehr nett sind und auch gerne mal etwas erklären.
Hämato/Onko:
Mit Glük und Interesse, darf man möglicherweise bei ZVK-Anlagen und Knochenmarkspunktionen mitwirken. Als PJ-ler ist man viel mit In-Telefon-Warteschlangen-Hängen beschäftigt, dafür kann man an allen Visiten teilnehmen und nimmt kaum Blut ab. Auf dieser Station durfte nur noch ein Studientag pro Monat (nicht mehr einer pro Woche wie in früheren Berichten geschildert) genommen werden.
Das Team ist durchmischt - ebenso die Stimmung (weswegen mir dieser Abschnitt des Tertials, trotz der positiven Aspekte am wenigsten gefallen hat).
Gastro:
Sehr viele Blutentnahmen mit denen man häufig bis zum Mittagessen zu tun hat. Anschließend klingelt das PJ-Telefon, das man dabei haben muss, munter vor sich hin und weitere Blutentnahmen und Viggos werden nachgemeldet. So passiert es schnell, dass man tagelang nichts anderes macht. Auch hier war das Team nett, leider wenig interessiert den Studenten etwas beizubringen. Einzige Ausnahme stellt die Aszitis-Punktionen dar, die jeder PJ-ler auf der Gastro mindestens einmal durchführen durfte. Ergibt sich die Zeit, kann man in der Funktion vorbeischauen und dort verschiedenen gastroenterlogische Untersuchen beiwohnen. Visiten finden unkoordiniert statt, weswegen man sie als PJ-ler schlecht abpassen kann und auch was die Frühbesprechung anging wurde uns PJ-lern klargemacht, dass es den Ärzten lieber wäre, wenn wir in dieser Zeit Blut abnehmen würden. Feierabend war hier i.d.R. etwas früher als 16Uhr.
Studientag:
1x pro Woche - 1x pro Monat, je nach Station
PJ-Unterricht:
Jeder PJ-Unterricht bei dem ich war hat mir gut gefallen. Leider findet dieser nicht automatisch statt, sondern nur dann, wenn die Studenten sich koordinieren, engagieren und den Dozenten hinterherlaufen.
PJ-ler:
Da meistens einige PJ-ler im Hause sind, ist man selten alleine auf den Stationen eingeteilt. So gehen die Blutentnahmen doppelt so schnell, für schwierige Fälle gibt es immer einen "Joker", und man hat (vorausgesetzt man hat so viel Glück wie ich mit der Gesellschaft) sogar bei den stumpfen Aufgaben Spaß.
Pause:
Eine ausgiebige Mittagspause zu machen war eigentlich immer möglich
Essen:
Leider gibt es keine Kantine, sondern nur einen Bäcker und einen Kiosk im Hause, bei dem man sich Essen holen kann. Bei dem Bäcker ist der Freibetrag für PJ-ler leider nur auf eine limitierte Produktauswahl anwendbar.
Alles in allem kann ich das Innere-Tertial im AKA für diejenigen, die im PJ mehr lernen wollen als Blutabnehmen nicht empfehlen.