Im Rotkreuzklinikum kann man viel für die Innere Medizin lernen - natürlich je nach Station. Ich hatte eine super Zeit dort.
Dienstbeginn ist je nach Station um 08 Uhr. Blut abnehmen, Zugänge legen, Blutkulturen, alles was so anfällt. Je nach Station ist dann Visite, bei der man meistens mitgehen kann. Wenn Zeit ist, wird auch Lehrvisite gemacht - wenns mal eng ist von der Zeit läuft man halt nur mit und kann dementsprechend aber trotzdem etwas lernen.
Ein paar Dinge haben mir besonders gut gefallen:
- Wenn Zeit ist, kann man immer in die Funktionsdiagnostik gehen - Sono, Herzecho, Endoskopie, usw. - wenn man interessiert fragt bekommt man immer was erklärt, meist sogar direkt am Patienten. Danke an das Endoskopie-Team, dass ich oft dabei sein durfte!
- Absolute Empfehlung: Notaufnahme machen. Tagdienst ist super, Nachtdienst noch superer. Man versorgt selbst Patienten, denkt mit, kann im Schockraum viel lernen und das ganze theoretische Wissen der vergangenen Jahre endlich mal zur Anwendung bringen.
- Je nach Station kann man viel lernen und selber machen. Ich habe viele kleine Eingriffe dort zum ersten Mal selbst gemacht, so z.B. Pleurapunktion, Aszitespunktion, ZVK (sonogesteuert) legen, arterielle Blutdruckmessung legen, Knochenmark punktieren.
- Schnappt euch das Sono und schallt Patienten, die eh ein Sono brauchen - ich habe so viel wie möglich selbst geschallt. Win Win Situation, denn die Ärzte müssen das Sono nicht selbst organisieren (Win für die Ärzte - Zeitersparnis) und können dafür umso mehr erklären (Win für euch - Sono lernen).
PJ Unterricht hat so mittel-regelmäßig stattgefunden, wenn dann war's aber meistens sehr informativ. Wenn's mal vergessen wird: Zuständigen anrufen, meistens kommen sie dann noch vorbei und erzählen viel aus dem klinischen Alltag.
Ich war vor'm PJ nicht so auf Innere gepolt - das hat sich im Rotkreuz geändert.
Stationsempfehlungen: IMC (Ida) und Hämato-Onkologie. Es geht das Gerücht, dass man auch auf der Geriatrie (trotz schlechten Rufes) sehr viel lernen kann - Geheimtipp!
Besonderes Lob an die PJ-Beauftragte J.B. - sie koordiniert alle PJler, geht auf Stationswünsche ein, teilt zum Nachtdienst ein, regelt euren IT-Zugang und haut dann noch nen lockeren Spruch aus der Hüfte. Danke!