Wer gerne viel und selbstständig arbeitet, sich Sachen selbstständig aneignen kann und sich an mangelnder Zeit für PJler nicht stört, ist hier richtig. Man kann tatsächlich vor allem in der Poliklinik viel selber machen, von Patientenaufnahme, bis Blutungsstillung und Nähen, aber unter dem Aspekt, dass die eigene Arbeit kaum kontrolliert wird und man so auch kein Feedback bekommt. Es fehlen insgesamt ca. 4 Assistenzärzte, so dass jene die da sind, mit ihrer Arbeit nicht rum kommen und deshalb auch keine Zeit haben, ausführlich Sachen zu zeigen oder zu erklären. Zudem ist dies der Grund, warum man als PJ täglich 10-12 Stunden vor Ort ist, da man eher eine 100% Fachkraft, als ein Auszubildender ist. Hat sicher seine Vorteile, fraglich für wen! Was wirklich gut ist, sind die Funktionseinheiten der Phoniatrie und Neurootologie, wo man viel erklärt bekommt und selber machen kann, wenn man interessiert ist. Beim Einsatz auf Station (min.8Wochen), ist man mit Blutentnahmen, Wundbehandlungen, stationären Aufnahmen und vorallem im OP beschäftigt. Dort darf man ab und an eine Hautnaht machen, ansonsten Haken halten. Ops dauern im Schnitt 2-8 Stunden je nach Operateur und Befund.
Wer also gegen lange Arbeitszeiten und gegen das Fehlen von Studientagen und Weiterbildungen nichts einzuwenden hat, dafür aber selbstständig schaffen will, ist hier willkommen!