Es hängt wie immer von der jeweiligen Rotation und den dortigen ÄrtzInnen ab, wie viel man letztendlich machen darf und ob man sich wertgeschätzt fühlt oder nicht... aber ich persönlich hab mich in der Abteilung sehr wohl gefühlt und wenn man motiviert war, wurde einem viel erklärt und man durfte auch viel selbst machen. Man hat ein- bis zweimal die Woche PJ-Unterricht, was mehr wie ein interaktives Seminar gestaltet war und es wurden allgemeine Themen zu Ein-/Ausleitung, Medikamenten, Punktionen durchgesprochen... es gab aber auch spezifische Seminare zur Anästhesie in der Geburtshilfe/ Neurochirurgie, usw. Manchmal war man sogar im Simulationszentrum und hat FAST-Sono, TTE, Atemwegsmanagement , etc. geübt, was auch ziemlich viel Spaß gemacht hat! Generell kam die Lehre trotz Covid nicht zu kurz.
Man wird durch den PJ-Beauftragten (sehr engagiert und studenten-freundlich) in verschiedene Rotationen eingeteilt, also bsp. 4 Wochen ThoraxOP, 4Wochen Intensiv, 2 Wochen HNO, ... man kann aber auch Wünsche äußern und die werden wenn möglich auch umgesetzt. In manchen Bereichen (HNO, Neurochirurgie) durfte man sehr selbstständig arbeiten, also auch (natürlich unter Aufsicht) die Einleitungen selbst machen, intubieren und Narkose selber machen. In anderen Bereichen (Bsp. Südflur - Visceralchirurgisch) geht man eher unter...ständig wechseln die Assistenten, man darf je nach Aufsicht teilweise nicht mal selber den Zugang legen und die Stimmung ist sehr angespannt und gestresst. Im ThoraxOP darf man Arterien legen bis zum Umfallen (richtig geil), Bronchoskopieren, Absaugen, etc... kann ich nur empfehlen! Das Tertial ist also SEHR abhängig wo man hin rotiert... ein PJ-Kollege hatte etwas Pech und meinte er wird wahrscheinlich bis Tertialende kein einziges mal intubiert haben!
Die Intensivstation ist auch extrem geil: Man darf Patienten untersuchen, Sonographieren, VAC-Wechsel machen, Drainagen ziehen, bei Tracheotomien assistieren, ECMO-Routine, etc... da wäre ich gern noch länger geblieben! Blöcke stechen und auch ZVK legen (letzteres durfte ich 1-2 mal) kommt eigentlich nicht vor, ich denke da muss man schon an ein kleineres Krankenhaus gehen...dafür sieht man an der Uniklinik wirklich viele spannende Fälle (Sepsis mit Multiorganversagen, Polytraumata)... hat also alles eine Vor- und Nachteile.
Zur Anästhesiepflege muss man sagen, dass wirklich alle super nett und kompetent waren und einem viel erklärt und geholfen haben, ich hab mich wirklich sehr willkommen gefühlt-> ganz großer Pluspunkt dieser Abteilung!
Freiburg ist freizeit-technisch natürlich auch der Hammer: Ich war im Winter da und man kann in 30min mit der SBahn hoch in den Schwarzwald fahren und Skifahren/Langlaufen/Schlittenfahren, Schneewanderungen machen. Generell sind die Distanzen in Freiburg auch eher gering...mit dem Fahrrad kann man easy in die Klinik fahren.
Bewerbung
ca. 4 Monate vorher über das Hochschul-eigene Bewerbungsverfahren (NICHT im Pj-portal)