Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
War eine gute Stelle, die ich uneingeschränkt weiterempfehlen würde. Es war vom ersten Tag an alles gut organisiert. Man wird freundlich in Empfang genommen, erhält ein eigenes Telefon, Badge und die Einteilung für den ersten Monat. Das einzige, was ich hier bemängeln könnte ist, dass man als Uhu kein Garderobenfach bekommt.
Allgemein arbeitet man als Uhu auf einer der verschiedenen Bettenstationen (Onkologie, Kardio/Nephro, Neuro, Wochenklinik) zusammen mit einem Assistenzarzt, wobei man die Station ca. alle 2-3 Wochen wechselt (Mit Ausnahme von Notfallstation und Wochenklinik; hier ist man jeweils nur 1 Woche am Stück). Als Uhu geht man mit in den Röntgenrapport, auf Visite, macht Schellongtests, MoCa-Tests, aBGAs, elektive Eintritte und Polyneuropathiescreenings, meldet Untersuchungen an, organisiert alte Befunde, etc. Je nach Assistenzarzt kann man mehr oder weniger machen (bis hin zu eigenen Patienten). Wenn man mindestens zwei Monate bleibt, wird man auch auf dem Notfall eingeteilt. Das war definitiv das Beste an der Stelle, weil man dort auch selber ESI 4, 5 und zum Teil auch ESI 3 Patienten anschauen und diese dann anschliessend mit dem Assistenz - und Oberarzt besprechen kann. Dadurch lernt man sehr viel. Bei den Schockräumen darf man jederzeit zuschauen. Die Wochenenden, an denen man arbeiten muss (ca. 2-3 Wochenenden insgesamt) verbringt man ebenfalls auf dem Notfall.
In Chur wird sehr viel Wert auf Teaching gelegt. Man hat 1x pro Woche ein spezielles UA-Teaching durch einen Oberarzt, darf an den UA-Teachings der Anästhesie teilnehmen und darf auch an den wöchentlichen Curriculums-Weiterbildungen der Assistenzärzte teilnehmen. Dazu kommt jede Woche eine Fallvorstellung, 2x Quick Soup, 1x Journal Club und gelegentlich Patho-Fallvorstellungen, welche sehr spannend sind. Auch die Assistenz - und Oberärzte auf den Stationen waren sehr bemüht, zu teachen - ich konnte dadurch zum Beispiel meine EKG-Kenntnisse deutlich verbessern.
Weiter hat man als Uhu auch die Möglichkeit, mal in den Sprechstunden der Fachärzte mitzulaufen oder bei Untersuchungen wie Herzkatheter oder Gastroskopien zuzuschauen. Zudem kann man als „Blutspende-Arzt“ auf Blutspende-Aktionen im ganzen Kanton mitgehen und so auch sein Gehalt etwas aufbessern. Auch die Begleitung der ambulanten Kardio-Reha auf Spaziergängen/Wanderungen mit Notfallrucksack gehört zu den Aufgaben der Uhus.
Ferientage werden primär alle auf das Ende geplant. In Absprache mit dem für die Planung zuständigen Oberarzt ist es aber meist problemlos möglich, diese flexibel vorzubeziehen.
Bewerbung
Ich habe mich ca. 2.5 Jahre im Voraus beworben, ganz unkompliziert bei Frau Cajochen, die sehr nett und hilfsbereit ist. Insbesondere, wenn man im Winter nach Chur will, lohnt es sich, sich frühzeitig zu bewerben.