Ich habe mein Pädiatrie Tertial in der ZNA angefangen. Mir hat hier keiner Eingearbeitet, wurde aber z.B erwartet, dass ich . wusste wie man eine kapilläre BGA im Gerät auswertet, die nämlich auf INO Station 4 Etagen drüber war.
Ich habe hier so gut wie keine Unterricht gekriegt. Man hat bei den Patienten die Anamnese und klinische Untersuchung durchgeführt und im Brief dokumentiert. Man hat gern dieser Arbeit der Ärzte abgenommen, ich hätte mich aber auf eine ausführliche Besprechung jeder Fall sehr gefreut. Die Pflege war auch generell immer genervt. Die Arme Eltern ohne medizinische Kenntnis die den Kindern in die ZNA gebracht haben, ohne den Hausarzt zu besuchen, wurden oft vor den Kindern angeschrien. Besonders lustig fand ich, als ich proaktiv der Zugang von einem Kind festgeklebt habe, nachdem der berarzt die Vigo gelegt hat. Mir hat die Schwester ganz böse angeguckt und der Oberarzt meinte ich dürfte das nicht machen, da er mir noch nicht so gut kannte. Ich hab wirklich nur ein Zugang festgeklebt... ich hab mich generell ganz klein gefühlt, als ob ich nichts fragen/machen dürfte.
Auf Station wars nicht besser. Ich wurde mehrmals von einer Assistenzärztin angemacht. Der Grund verstehe ich immer noch nicht. Also ich hab brav jeden morgen Blut abgenommen, Verbände gamacht und Briefe geschrieben. Auch Famulanten eingearbeitet etc. Trotzdem wurde ich jedesmal angemotzt als ich nach der Visite gefragt hab, welche Blutentnahme dringender waren und ich als erstes ins Labor bringen soll. Ich glaube das darf man als PJer fragen.
Als letztes dürfte ich in die Kinderonkologie. Die Station hat für mich den Tertial geretet. Die Ärzte hier waren total nett und kompetent. Der Assistenzarzt hat sich oft Zeit für uns genommen, und als er mir fragte welche Themen ich besprechen wollte und ob ich bestimmte Fragen hätte, habe ich fast vor Freude geheult.
Nach diesem Tertial wollte ich keine Kinderärztin mehr werden und ich hab letzendlich in der Chirurgie angefangen. War auch eine gute Entschiedung, aber möchte nicht, dass ihr so was durchmachen musst. Jetzt wo ich selber PJer habe, verstehe nicht wie eine Assistenzärztin mir damals so behandelt hat aber auch nichts in so viele Wochen beigebracht hat.