Ich habe das Tertial in Stolberg gewählt, weil es sehr gute Bewertungen gab und es einigermaßen nah an Aachen liegt. Es war leider sehr enttäuschend. Die Abteilung hat einen großen Personalwechsel erlebt und die alten Erfahrungsberichte sind nicht mehr mit der aktuellen Situation zu vergleichen. Zur Zeit meines Tertials waren mehrere Honorarärzte zeitweise angestellt, Personalmangel, Corona oben drauf. Der Lehrauftrag dieses "Lehrkrankenhauses" wird in der Inneren Abteilung quasi nicht wahrgenommen. Das ist gerade in der Inneren Medizin sehr ärgerlich für PJler. Ich rate jedem, der hofft im Innere-Tertial gut etwas zu lernen ab es in nächster Zeit in Stolberg zu machen.
Gutes in der Inneren:
- es gibt einen Blutentnahmedienst, die Arbeit in der Hinsicht hält sich also in Grenzen
- man teilt seine Rotation selbst ein (in Absprache mit den anderen PJlern und Oberärztlich abgesegnet)
- zum Essen kommt man immer
- kein "strenges" Tertial, früher Feierabend möglich, Dienste machen möglich
Negatives in der Inneren:
- überwiegend unerfahrene Assistenten, bei denen man nicht viel lernen kann
- kein Innere-PJ-Unterricht
- keine Lehrvisite, keine Mentoren, kein Lehrkonzept
- unfreundliche Behandlung durch einen der Oberärzte
Ich habe am meisten von den Honorarärzten gelernt. Die fest angestellten Assistenten waren fast alle unerfahren/überfordert und die Oberärzte haben sich nicht um PJler gekümmert.
Tertial allgemein, Rahmenbedingungen:
positives:
- der PJ-Unterricht, den es gibt (Pädiatrie, Chirurgie), ist gut
- bin mir nicht sicher, ob das in allen Abteilungen so ist, aber in der Inneren zumindest bekommt man 2 Wochen extra Urlaub (Studientage)
negatives:
- PJ Gehalt ist mit 150€ das absolute Minimum
- kein kostenfreies Zimmer, falls man darauf angewiesen ist (es wird 165€ oder mehr je nach Zimmer verlangt)
- seit der Flutkatastrophe ist Schienenersatzverkehr für die letzte Station, die Anfahrt ist länger als früher