Die Stimmung auf der Station war meistens gut. Das Arbeitspensum war in der Zeit sehr gut bewältigbar und es war eigentlich nie wirklich Stress, obwohl die Stationsärztinnen den Alltag als sehr stressig empfunden haben. Morgenbesprechung war jeden Tag um 8:05 und Arbeitsende um 14:15, was auf jeden Fall der große Pluspunkt des Tertials war. Ich und die andere Studentin haben die Aufnahmen gemeinsam oder alleine gemacht (Anamnese, Status, EKG, Port-A-Cath anstechen zum Blut abnehmen). Dann sind wir bei Visite mitgelaufen und haben Untersuchen angeordnet, Konsile geschrieben etc, danach haben wir Arztbriefe geschrieben. Wir Studentinnen haben so unsere Aufgaben erledigt und wurden dabei nicht wirklich gestört. Allerdings haben wir auch überhaupt kein Teaching erhalten. Die Stationsärztinnen sind zwar alle nett, wirken aber auch irgendwie unsicher und wollen oft auch nicht, dass man mitkommt, wenn sie ein Sono machen oder eine Punktion oder ähnliches. Es wird auch sonst so gut wie nichts erklärt oder gezeigt. Ab und zu stellt der Oberarzt ein paar Fragen, die er aber auch nicht erklärt, wenn ,man sie nicht beantworten kann. Sonst macht der Chefarzt alle 1-2 Wochen einen online Vortrag, die ganz oke sind. Mehr Teaching gibt es nicht. Alles in allem war es ein sehr entspanntes Tertial und ich bin auch ganz gern in die Klinik gegangen aber ich habe leider ab meiner 2. Woche dort so gut wie nichts neues mehr gelernt und fühle mich internistisch echt schlecht vorbereitet. Wer also einfach ein sehr entspanntes Inneres Tertial machen will, kann ich es empfehlen (übrigens Station H11, auf den anderen Stationen ist wesentlich mehr zu tun). Wenn jemand wirklich motiviert ist viel zu lernen und zu sehen, kann ich die Station auf jeden Fall nicht empfehlen.
Bewerbung
Ein Jahr vorher bei Frau Wagner, die bei der Anmeldung noch meinte, die deutschen Tertialzeiten wären kein Problem und dann am Ende aber ganz verärgert war, als wir (10 von 12 Studenten waren aus Deutschland) eine Woche vor dem Wiener Ende gehen mussten.