Ich hatte ein insgesamt sehr angenehmes PJ in der Diabetologie.
Tagesablauf:
7:00-7:30 Blutentnahmen
7:30-8:30 Frühbesprechung und Röntgenbesprechung
9:00-10:00 Visite
dann folgend Stationsarbeit.
Fortbildungen starteten meistens 14:30.
Feierabend 15:30, früher gehen war möglich, wenn wenig los war.
Stationsarbeit:
Ich wurde in einem angenehmen Tempo an die Aufgaben herangeführt. Diese waren: Visite mitschreiben, Patienten betreuen, Befunde zusammenführen, Briefe schreiben, Blutentnahmen, kleinere Diagnostik. Briefe wurden ausführlich nachbesprochen, mit vielem konstruktiven Input. In der Kurvenvisite wurde auch viel besprochen, man konnte Zwischenfragen stellen. Insgesamt war ich auf Station gut eingebunden, konnte aber eigentlich immer bei Interventionen auf anderen Stationen zuschauen, wenn ich wollte! Schade ist allerdings, dass hier die Organisation ein bisschen schwierig ist. Leider gibts es kein PJ-Telefon, habe mir immer die Telefone von Ärzten im Dienstfrei geholt, wenn es ging. Zum Ende hin, wurde der OA der Intensivstation einer Whats App Gruppe hinzugefügt und hat dann auch regelmäßig bescheid gegeben, wenn es eine Pleurapunktion etc. gab. Hier kann nachgebessert werden, die Motivation von ärztlicher Seite scheint aber auch da zu sein.
Insgesamt sind die OÄ von der Intensivstation, Diabetologie und Kardiologie positiv hervorzuheben. Diese haben sich sehr gekümmert, hatten einen guten Lehranspruch und haben sich immer Zeit genommen, wenn ich eine Frage hatte.
Auch der Stationsarzt von der Diabetologie hat mich gut betreut. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber man kann von ihm sehr viel Lernen und er nimmt sich wirklich viel Zeit einem Sachen zu zeigen, wenn man Interesse zeigt und sich engagiert.
Insgesamt konnte ich auch viel sonographieren, wurde auch hier ordentlich herangeführt. Es gibt ein Sono-Gerät zur freien Verfügung, das man auch nutzen und zum Selbststudium nehmen kann.
Fortbildungen:
Ein Arzt im Krankenhaus bietet Sonokurse nach Arbeitsschluss an, wo man viel mitnehmen kann. Sehr viel erklärt, angenehme Athmosphäre.
Die Fortbildungs-Seminare fielen anfangs leider häufig aus und wurden teilweise erst nach einer halben Stunde Wartezeit abgesagt. Ersatztermine gab es ab und zu. Zum Ende hin und nach Beschwerde von der PJ-Seite wurde hier aber nachgebessert und in den letzten Wochen sogar zusätzliche Angebote geschaffen.
Auch abendliche Ärzte-Kongresse konnten kostenlos besucht werden.
Unterkunft:
Es gibt verschiedene Unterkünfte vom Krankenhaus. Einzelwohnungen relativ weit weg vom KH, WG´s gegenüber vom KH und Einzelwohnungen bei KM im Veckenstedter Weg 8.
Die Unterkunft im Veckenstedter Weg 8 war insgesamt gut. 1 Zimmer Wohnung, ordentlich eingerichtet, sehr guter Service mit Reinigungskraft, Geschirr, Kaffeemaschine, Pfannen etc. vorhanden. Wlan mit okayer Leistung. Mein Zimmer war frisch tapiziert, nach 1 Monaten kam dann langsam der Schimmel durch...
Waschmaschine, Mikrowelle und Ofen auf dem Gang.
Bezahlung:
Hier ein leidiges Thema. Ab Januar wurden die 649€, die im Internet stehen nicht ausgezahlt. Ich bekam 580€. Nach 3 Wochen gab es eine Einigung mit einer Nachzahlung. Im Februar war es somit mehr Geld, aber immernoch nicht 649€. Das Ganze befindet sich zurzeit (03.2022) noch in Klärung und soll von Klinikdirektion aus nachgezahlt werden.
EDIT: inzwischen gab es im April eine Nachzahlung der ausstehenden Summe. Konnte somit geklärt werden.
Dienste:
Es gibt die Möglichkeit Wochenenddienste zu machen. Diese werden mit 70€ vergütet und gehen max. 8 Stunden. Insgesamt ist man dann für die Blutentnahmen und Flexülen von 4 Stationen zuständig. Ich habe einen Dienst gemacht, fand diesen entspannt. Wenn eine Blutentnahme nicht funktioniert oder eine Flexüle nicht klappt, hat einem das niemand krumm genommen. Ich war nach 3 Stunden fertig und konnte danach auf der Intensivstation aushelfen, wo mir die diensthabende Ärztin viel erklärte und zeigte.
Alternativ zum Geld, kann man auch einen Ausgleichstag nehmen.
