Ich habe eine wunderbare Tertial-Hälfte an der Oberlin-Klinik verbracht.
Organisatorisch hat alles perfekt geklappt. Ich hatte: Einen engagierten und sehr netten Mentor, ein PJ-Telefon, einen Zugang für die Räume und den OP, einen eigenen Computerzugang und einen Spind.
Die ärztlichen Kollegen waren durchweg freundlich und haben sich immer gerne Zeit genommen um zu erklären und Fragen zu beantworten. Ich habe mich gut aufgenommen und in das Team integriert gefühlt.
Auch das Pflegepersonal war größtenteils sehr freundlich und gerne bereit zu erklären und zu helfen.
Im OP ist man ausschließlich als 1. Assistenz eingeteilt da in der Regel alles zu zweit operiert wird.
Die Hüften werden minimal-invasiv mit einem Beinhalteapparat operiert.
Man wird hier also nicht zum Haken halten ausgenutzt, sondern kann vollumfänglich auf Augenhöhe mitmachen und zum Schluss auch meist knüpfen, nähen oder klammern.
Wenn man nicht gerade im OP gebraucht wird, kann man seinen Tag flexibel gestalten und zwischen den Stationen (A: Kinder und Extremitäten, B: Endoprothetik, C: Wirbelsäule) rotieren, in die Ambulanz oder Tagesklinik gehen oder je nach Interesse auch einfach Mal im OP zuschauen.
Auf Station könnt ihr zum Beispiel bei der Visite, dem Schreiben von Rehaanträgen und Entlassbriefen oder dem Gipswechsel bei den Kindern unterstützen. Ansonsten gibt es diverse Sprechstunden und die Ambulanz, in der man seine Fähigkeiten in Anamnese, orthopädischer Untersuchung und beim Blut abnehmen festigen kann :)
Der einzige Wermutstropfen ist, dass man von der Klinik leider weder eine Aufwandsentschädigung noch Verpflegung erhält.
Da ich aber eine sehr schöne Zeit und das Gefühl habe, dass ich viel lernen konnte, würde ich jederzeit wieder eine Tertial-Hälfte hier verbringen :)