Ich kann das PJ am St. Marienhospital Vechta wärmstens empfehlen. Es ist ein super nettes Team auf den verschiedensten Stationen und ich wurde direkt mit ins Team aufgenommen, sowohl von der pflegerischen als auch von der ärztlichen Seite! Das Ansehen war eher das eines Assistenzarztes als das eines Studenten.
Es wurde sehr darauf geachtet, möglichst viel selber zu machen: Patienten aufnehmen, vorsonographieren, eigene Patienten betreuen, Aszitespunktion, Pleura Punktion, arterielle Zugänge legen, selber endoskopieren. Natürlich fallen auch sie typischen PJ-Aufgaben wie Braunülen legen und Blutentnahmen an, aber dadurch erlernt man Übung. Hierzu ist ebenfalls zu erwähnen, dass die morgendlichen Blutentnahmen vom Laborpersonal übernommem werden und nur die Entnahmen übrig bleiben die bspw. zu lange gedauert hätten durch z.B. schlechte Venenstatus, Isolierzimmer, ZVKs etc.. Dies ist eine enorme Erleichterung, sodass man sich morgens Voll und Ganz auf die Visite konzentrieren kann und nicht nur von Zimmer zu Zimmer für die Entnahmen laufen muss.
Man rotiert in diesem Haus sehr häufig, sodass man auf jeder der Stationen der Inneren Medizin ca. 3 Wochen ist. Dies ist gut, um einen Einblick in jedes Fach zu erhalten, jedoch hätte ich mir manchmal eine längere Zeit pro Station gewünscht, um einfach richtig im Team anzukommen.
PJ-Unterricht wurde nicht angeboten, jedoch weiß ich nicht, ob dies nicht vielleicht an Corona lag, da ich bei einer meiner Famulaturen Mal am PJ-Unterricht in dieser Abteilung teilgenommen hatte. Jedoch ist jeder immer und gerne bereit, einem etwas zu erklären.
Alles in allem kann ich das PJ sehr empfehlen und da man zumeist nur ca. 2 PJler für die gesamte Innere ist, bekommt man mindestens eine 1:1 Betreuung und ist wirklich niemals allein. Es wird einem hier viel Freiraum gelassen, ob man nun lieber mit in den OP, auf Station, in die Endoskopie oder in die Funktionsdiagnostik geht, Wochenenddienste oder Nachtdienste mitmachen möchte.
Essen gibt es in der Mitarbeitercafeteria für ca. 2,90€. Es gibt auch die Möglichkeit für ca. 104 Euro pro Monat einen "Flatrate" fürs Essen zu erwerben.
Ich benötigte dies zwar nicht, aber es werden auch Unterkünfte in Krankenhausnähe zur Verfügung gestellt.
PS: Dem Logbuch zum Trotz sind nach Rücksprache mit den jeweiligen Chefärzten Studientage (1x pro Woche) frei verfügbar.