Das PJ-Tertial Innere Medizin im Diakovere Henriettenstift hat mir insgesamt gut gefallen. Das Team ist überwiegend wahnsinnig nett und man wurde sehr warmherzig aufgenommen. Man hat sich schnell als Teil des Teams gefühlt. Ein Spind wird zur Verfügung gestellt.
Im Henri gibt es eine feste Rotation, man macht 4 Wochen kardiologische Normalstation, 4 Wochen Gastro, 4 Wochen Intensiv und 4 Wochen Notaufnahme. Das fand ich wirklich sehr gut, weil man alles mitbekommt und nicht mit den anderen PJler*innen um eine Rotation "feilschen" muss. Am besten hat mir die Notaufnahme gefallen, die bei mir am Ende war, da konnte ich mich richtig austoben und sehr selbstständig arbeiten.
Pros:
- PJ Unterricht 3x die Woche (1x Sono-Kurs, 1x Fallvorstellung mit dem Chef, 1x EKG-Kurs). Der PJ-Unterricht ist wirklich richtig gut. Ich konnte unfassbar viel daraus mitnehmen und habe auch selten so regelmäßig stattfindenden Studentenunterricht erlebt
- meistens konnte man sehr pünktlich Feierabend machen und flexibel auf individuelle Termine eingehen
- sehr sehr nettes Team
- feste Rotation so dass man alle Bereiche sieht
Cons:
- ökonomische Einsparungen machen dem Henri gerade sehr zu schaffen, das drückt teilweise die Stimmung im Team, viele Assistent*innen kündigen gerade
- es gibt keine Stationsassistenten oder Blutabnehmkräfte mehr auf Normalstation, daher ist das mehr oder weniger PJler Aufgabe. Je nachdem, ob noch Blockstudent*innen oder Famulant*innen da sind, nimmt diese Tätigkeit auf Normalstation leider auch mal eben 3 Stunden ein. Dann verpasst man Visite und kann keine eigenen Patienten betreuen. Die Blutabnehmsituation ist wirklich leider ein wenig angespannt. Für mich persönlich war es okay, weil es mein erstes Tertial war und ich so nochmal alle Skills auffrischen konnte. Wer auf Blutabnehmen überhaupt keinen Bock hat, ist im Henri nicht an der richtigen Adresse
- kein gratis Mittagessen für PJler*innen (für Famulant*innen schon)
Zusammenfassung:
Ein rundes erstes Tertial, Innere macht mir sowieso schon Spaß und im Henri habe ich mich gut aufgehoben gefühlt. Ich würde das Haus für Innere Medizin auf jeden Fall weiterempfehlen.