Insgesamt bin ich mit dem Tertial in Erding zufrieden. Das Team ist sehr nett und PJler werden gut behandelt. Ich war die meiste Zeit auf Station und bin bei Visiten mitgelaufen, hab Blut abgenommen (nicht oft - es gibt einen Blutentnahmedienst), hab Viggos gelegt und Arztbriefe geschrieben. Man kann auch in die Notaufnahme und die Patienten aufnehmen und dann mit dem Arzt besprechen. Wegen Corona war oft Chaos, weil die Ärzte ständig Station gewechselt haben und sich dann immer neu einarbeiten mussten in die Patienten. Das Mittagessen ist umsonst, ist okay und man kann immer einfach essen gehen. Man bekommt 300€ und am Ende des Tertials einen kleinen Fahrtkostenzuschuss. Es gibt aktuell eine Corona Station und eine Nicht-Coronastation. In der Diagnostik kann man bei Echokardiographien, Gastro, Kolo und Co zusehen. Ich bin meistens so gegen halb 4 heimgeschickt worden. Es ist eigentlich so gedacht, dass man einem Arzt festzugeteilt ist (8 Wochen einem 2.Dienst, 8 Wochen einem 1.Dienst) und bei Ihnen alle Dienste mitläuft (Spätdienst, Nachtdienst, Wochenende). War bei uns eher optional, manche haben das gemacht, manche gar nicht. Mit Fehlzeiten sind sie nicht zu streng. Manche Teachings waren sehr gut, manche in Ordnung. Sehr cool war die Prüfungssimulation am Ende mit dem Chefarzt der Inneren. Ich war auch eine Woche in Dorfen, wo man viel Diagnostik sieht, da der Oberarzt dort sehr motiviert ist und viel mehr Zeit hat als die Ärzte in Erding. Ich habe auch eine Woche in die Radiologie geschnuppert und hab dort Röntgen-Thorax befundet, war aber eher meine eigene Initiative. Die Oberärzte waren sehr zuvorkommen und motiviert etwas zu erklären und zu zeigen bei Visite. Was es in manchen Vorberichten gab z.B. jeden Tag EKG-Training gibt es nicht mehr, da einige Urgesteine in Rente gegangen sind. Der Großteil der Assistenzärzte ist sehr jung und im 1. oder 2. Arbeitsjahr. Ich war im Großen und Ganzen zufrieden und kann es empfehlen. Und ich glaube, dass es langsam weniger chaotisch wird, wenn die Inzidenz runtergeht.