Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Aachen
Kommentar
Das Innere-Tertial im RMK ist im Großen und Ganzen zu empfehlen und aus meiner Sicht recht durchschnittlich. Man darf zu Beginn 4 Rotationen aus Geri, Pulmo, Gastro, Kardio/Nephro, Rheuma, ZNA und Intensiv wählen und wird eingeteilt, wobei man nur ZNA oder Intensiv wählen kann.
ZNA: Sehr empfehlenswerte Rotation. In der internistischen ZNA ist immer gut was zu tun und nach ein paar Tagen darf man mehr oder minder komplett selbstständig Patientin aufnehmen, untersuchen, je nachdem weitere Diagnostik anmelden und Ambulanzbriefe schreiben. Zugang legen und EKG schreiben übernimmt die Pflege. Es ist häufig etwas stressiger, aber der Tag geht schnell rum und man kann was lernen.
Gastro und Kardio/Nephro: Da sich diese beiden Abteilungen Stationen teilen, ist die Arbeit als PJler auch recht ähnlich. Man macht natürlich viel klassische PJ-Arbeit sprich Patienten aufnehmen, Zugänge legen und Briefe schreiben, Blut abgenommen wird aber an 3 Tagen die Woche durch das Phlebo-Team. Man kann jederzeit in die Endoskopie, kardiologische Funktionsdiagnostik oder den Herzkatheter gehen und zugucken. Ich hatte am Ende der insgesamt 8 Wochen auf jeden Fall das Gefühl, mir die Arbeit als Assistenzarzt zuzutrauen, da man eigentlich alles machen darf, was diese auch machen und man auch seine eigenen Patienten betreuen kann, wenn man das möchte.
Rheuma: Die Rheuma-Rotation könnte man positiv als entspannt beschreiben. Da durch Corona weniger bis gelegentlich keine Elektivaufnahmen waren, war insgesamt wirklich immer überschaubar viel zu tun (teils nur 2-5 Patienten). Die Rheuma ist eine sehr kleine Abteilung mit nur einem Chef, zwei Oberärzten und einem Facharzt, mit dem man die meiste Zeit mitläuft. Da ich vorher wirklich wenig Plan von Rheumatologie hatte, habe ich auf jeden Fall was gelernt und es werden auch häufig Dinge erklärt, jedoch hatte man auch oft nur sehr wenig zu tun und es kam zeitweise etwas Langeweile auf.
Was wirklich positiv hervorgehoben werden muss, ist, das die Organisation mit Transponder, Spind, Rotationen und Begrüßung einwandfrei war und durchweg alle Ärzte immer sehr nett waren und man als PJler das Gefühl hat willkommen zu sein und etwas beizutragen. Wenn nichts mehr zu tun ist, durfte man jedoch auch überall früher nach Hause gehen. Der PJ-Unterricht findet immer Mittwochs von 13:00-16:00 Uhr statt und ist in meiner Zeit im RMK kein mal ausgefallen. Man bekommt 200€ und darf umsonst Mittag essen (das essen macht satt und es gibt ein gutes Salatbuffet, kulinarische Höhen sind nicht zu erwarten).
Fazit: Das Innere-Tertial im RMK war vom Inhalt so, wie ich es mir vorgestellt habe. Es war immer sehr angenehme Stimmung und wenn man etwas Einsatz zeigt, darf man quasi alle Assistenzarzt-Aufgaben auch übernehmen, zeitweise bleibt rumsitzen und zugucken nicht aus. Die PJler werden ernst genommen und sind immer eingeladen zuzuschauen und Fragen zu stellen.