Ich war eine Hälfte des Tertials auf der Nephro/Rheuma und die andere Hälfte auf der Kardiologie. Man kann vor Beginn des PJs Präferenzen angeben, welche Fachrichtungen man machen will. Es gibt feste Rotationen: interdisziplinäre Notaufnahme (5 Tage), Sono (1 Tag), Herzkatheter (1 Tag), Endoskopie (1 Tag). Wenn man in die Gastro rotiert, macht man Sono 5 Tage und Endoskopie 3 Tage. Man kann sich selber weitere Rotationen organisieren.
Jeder PJ-Student muss außerdem 1x einen Fall seiner Station in der PJ-Fortbildung vorstellen.
Wir hatten täglich Fortbildungen, die meistens lehrreich waren. Sie haben auch fast immer stattgefunden.
Auf der Nephro/Rheuma muss man viel Blut abnehmen, man ist aber meistens zu zweit. Hier gab es unsererseits auch das Feedback, dass Blutentnahme-Hilfskräfte das Leben der PJ-ler deutlich erleichern würden. Im Prinzip hat man die Assistenzärzte mit allen möglichen Dingen unterstützt und meistens war bis nachmittags was zu tun. Die morgendliche Visite dauerte meist relativ lang plus Oberarztvisite am Nachmittag und PJ-Fortbildung, daher verging die Zeit relativ schnell. Man hat nicht blöd rumgesessen. Die Krankheitsbilder waren sehr vielfältig.
Das Teaching ist, wie fast überall, stark von den Assistenzärzten abhängig. Einige wollen einem viel beibringen, andere sind da eher zurückhaltend, aber alle sind nett gewesen. Was sehr gut war, ist, dass es zwei Oberärzte auf der Nephro gibt, die darauf geachtet haben, dass wir was lernen. Teilweise wurde am Ende des Tages gefragt, was man heute gelernt hat und dann wurde das Thema durchgesprochen. Außerdem wurde in der Oberarztvisite vieles abgefragt und es wurde auch viel erklärt. Allerdings habe ich von anderen OAs nicht dasselbe gehört..
Auf der Kardio waren weniger Blutabnahmen fällig, viele TAVIs. Ich war auf der Privatstation (5022). Der Chefarzt kam jeden Tag zur Visite und hat uns immer mit eingebunden, uns mit abhören lassen und viel erklärt. Die Chefarztvisite war im Prinzip das Highlight des Tages. Ansonsten hat man Patienten aufgenommen und Braunülen gelegt. Die Assistenzärzte waren alle freundlich und haben auch auf Nachfrage immer Sachen erklärt. Generell hat man hier aber weniger spannende Krankheitsbilder gesehen, was sicherlich auch an der konkreten Station liegt. Dafür war es deutlich entspannter als in der Nephrologie.
Insgesamt kann ich Innere an der UMG aber empfehlen, da man hier viel zu sehen bekommt und es täglich Fortbildungen gibt.