Mir hat das PJ hier sehr gefallen. Der Beginn auf Station war immer morgens gegen 8:00 Uhr mit Blutabnahmen und Flexülen. Diese waren immer recht überschaubar, da wir zu zweit waren erst recht. Um 8.30 Uhr begann dann immer die Frühbesprechung, wo neu aufgenommenen Patienten der Nacht bzw. montags vom Wochenende im gesamten Team besprochen wurden. Da der Chef und die Oberärzte sich neuroradiologisch sehr gut auskennen, konnten dann auch schonmal Bilder angeschaut werden. Es wurde dann zu jedem einzelnen Patienten kurz gesagt, was weiterhin mit diesem geplant ist, sodass man eine gute Übersicht hatte. Im Anschluss konnte man entweder noch den Rest Blutabnahmen machen oder sich in bestimmte Fälle einlesen bis dann die neuen Patienten fach-/ober- oder chefärztlich gesehen wurden. Danach begann die normale Visite und der normale Stationsablauf. Man hatte jeden Tag genug Zeit für die Mittagspause, wo die Assistenzärzte auch gemeinsam in die Kantine gegangen sind. Als PJler hatte man eine Rabattkarte mit einem Guthaben von 4,10€ pro Tag, was meist ausreichend war, tlw. musste man noch etwas dazu geben. Um 14.30 Uhr startete dann täglich die Röntgenbesprechung zsm. mit einem per Zoom zugeschalteten Radiologen. Danach konnte man entweder gehen oder es gab noch Sachen zu erledigen. Ich bin meistens zwischen 15.30 Uhr bis 16.00 Uhr gegangen.
Jeden Dienstag war Chefarztvisite und um 14:00 PJ-Fortbildung, welches beides fast immer stattfand. Donnerstags war teilweise noch Kurvenvisite mit dem Oberarzt. Man hatte die Möglichkeit, mit in die Funktionsdiagnostik (Neurografie, evozierte Potentiale, Duplexsono), die Rettungsstelle oder auf die Stroke-Unit zu gehen.
Insgesamt würde ich die Neurologie im Vivantes Friedrichshain jedem weiter empfehlen, man kann viel lernen, die Ärzte sind sehr bemüht, einem etwas beizubringen, man kann eigene Patienten betreuen und auch vorstellen und alle waren sehr nett, es war ein sehr angenehmes Klima. Das einzige Manko war, dass ich das Tertial zu Coronazeiten absolviert habe und es deswegen kaum elektive Aufnahmen gab.