PJ-Tertial Anästhesiologie in Klinikum Neumarkt (11/2021 bis 3/2022)

Station(en)
Interdisziplinäre Intensivstation
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Arbeit im OP: je nach Kenntnisstand darf man ziemlich schnell ziemlich viel selbst machen und ziemlich viel Verantwortung übernehmen. Man kann hier bei täglicher Anwesenheit auf gut über 100 endotracheale Intubationen kommen, lernt aber auch den manchmal sogar etwas kniffligeren Umgang mit supraglottischen Atemwegssicherungen. Auch werden regelmäßig fiberoptische Wachintubationen durchgeführt oder Doppellumentuben eingebracht. Außerdem kann man, wenn man noch Bedarf hat, viele PVKs legen*, Magensonden schieben (mit oder ohne Hilfsmittel, man bekommt also alles gezeigt) oder Medikamente (Spritzenpumpe, PCA-Pumpen, etc.) mit aufziehen*, (*danach muss man aktiv fragen, da es meistens die Pflege macht). Ein ganz großer Punkt ist in Neumarkt, als Resultat der Forschungsarbeit des CA Prof. Dr. Schwemmer, die Regionalanästhesie. Ein großer Teil der Operationen wird durch die verschiedenen regionalen Anästhesie-Verfahren unterstützt oder ganz in Teilnarkose durchgeführt. Auch hier darf man bei entsprechendem Engagement selbst Hand anlegen. Stellt man sich richtig gut an, so darf man auch RSIs bei nicht nüchternen Patienten durchführen (vorausgesetzt, man zeigt entsprechendes Geschick bei der Intubation). Vermutlich habe ich noch einiges vergessen: es lohnt sich definitiv nach Neumarkt zu kommen, wenn man später vor hat, in der Anästhesiologie und Intensivmedizin zu arbeiten (aber es lohnt sich auch, wenn dies nicht der Fall ist)!

Operative Fachgebiete: Gynäkologie und Geburtshilfe, Urologie*, Allgemeinchirurgie, Viszeralchirurgie*, Unfallchirurgie, Orthopädie, Gefäßchirurgie, Thoraxchirurgie (eher kleinere Eingriffe), Neurochirurgie inkl. offene Schädeleingriffe, HNO (Belegarzt im Ambulatorium) (* inkl. roboterassistierte Eingriffe mittels Davinci).

Interdisziplinäre Intensivstation unter Leitung der Anästhesie: 22 Betten (auf 26 erweiterbar) aufgeteilt auf 2 direkt miteinander verbundene und angrenzende Teilstationen mit jeweils pro Teil mindestens einem Arzt (auch nachts; mindestens einer aus der Anästhesiologie) und für alle Betten mindestens einem Oberarzt. Man darf sehr viel praktisch machen und wird nicht als Blutentnahme-Knecht genutzt (macht die Pflege). Vom Verlegen sämtlicher erdenklicher Schläuche (ZVK, Arterie, etc.) über Bronchoskopien bis hin zu vielen anderen Dingen darf man hier viel selbst unter Anleitung machen.

Einsatz am Notarzteinsatzfahrzeug: während des gesamten PJs möglich (Montag oder Dienstag in Neumarkt, Mittwoch oder Donnerstag in Parsberg); jedoch am besten in der Intensivzeit unterzubringen. DIN-gerechte Dienstkleidung mit entsprechend notwendigen Reflektoren, etc. wird hierfür über die Poolwäsche zur Verfügung gestellt. Lediglich Sicherheitsschuhe S3 (im Rettungsdienst Vorschrift) müssen selbst mitgebracht werden.

Fortbildung: Klinikweit für alle PJler einmal pro Woche + 1x immer freitags über Zoom mit der Anästhesie in Erlangen (inkl. zweitägigem Simulationskurs in Präsenz, der deutlich tiefer in die Materie einsteigt, als es noch zu Vorlesungszeiten der Fall war). Ab und zu finden auch Anästhesie-interne Fortbildungen statt, an denen man natürlich auch teilnehmen darf.

Stimmung im Team: unfassbar gut! Ich weiß nicht, was ich sonst noch dazu sagen soll. Man wird sehr schnell von fast allen geduzt und ist schon am ersten Tag Teil des Teams.

Arbeitszeit: Beginn im OP ist 07:35 mit einer Frühbesprechung und 06:00 (oder 13:00 oder 21:00) auf der Intensivstation. Wann man geht, kann man eigentlich immer selbst entscheiden (ich war immer bis 14 oder 15 Uhr im OP; manchmal bei Interesse an einem Notfall oder ähnlichem auch bis 19 Uhr; dann wurde ich aber häufig gefragt, ob ich nicht heim gehen möchte). Hat man mal was vor, kann man auch deutlich früher gehen. Gleiches gilt für die Intensivstation.

Wohnheim: komplett renoviert vor einigen Jahren und entsprechend schöne Zimmer (Schränke, kleine Kochecke mit Herd, Spülbecken und Kühlschrank samt Eisfach, Bett inkl. Matratze mit Matratzenschoner und Laken, jedoch ohne Decke oder Kopfkissen) mit eigenem Bad (Dusche, Waschbecken, WC) und eigenem Spint zum Umkleiden im Keller. Außerdem verfügt jede Etage über einen Raum mit Staubsauger, Wischmop, Besen etc. und der Keller über kostenpflichtige Waschmaschinen und Wäschetrockner (pro Durchgang 2€ / 1€). Kostenfreies Internet wird ausschließlich per Accesspoint zur Verfügung gestellt.

PJ-Vergütung: 743€ abzüglich 107€ sonstiger geldwerter Vorteil für Essen und ggf. abzüglich 323€ Miete für das Wohnheimzimmer (Abrechnung taggenau mit Ein- und Auszug zu beliebigen Zeitpunkten wochentags)

Transponderpfand: 25€ (wird bei Rückgabe erstattet)
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
2x / Woche
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche fest
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
636

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1