PJ-Tertial Innere in Klinikum Ingolstadt (11/2021 bis 3/2022)

Station(en)
Kardio, Gastro
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Organisation war halbweg gelungen: ich hatte mich relativ kurzfristig für Ingolstadt gemeldet und habe trotzdem noch ein Wohnheimszimmer in der Altstadt bekommen (kostet etwa 300 Euro, man erhält von der Klinik einen Wohnungszuschuss von 250 Euro, für PJ-Verhältnisse also sehr fair). Zur Einteilung auf den Stationen war jeder so ein wenig überfordert.. ich wollte eigentlich auf der Kardio anfangen, wurde aber geanu wie 2 weitere Pj-ler auf der Gastro eingeteilt. Das war ein wenig ärgerlich, v.a. weil man uns nach 2 Wochen darauf aufmerksam geamacht hat, dass es doch schon besser wäre, wenn wir uns bisschen besser auf die anderen Inneren Abteilungen aufteilen würden (Von den anderen hatte auch keiner Gastro als Wunsch angegeben und ich hatte auch am Anfang nochmal gefragt, ob ich denn nicht auf die Kardio kann). Ich war dann zu Beginn aber in erster Linie auf der Corona NormalStation (welche von der Gastro geleitet wurde), was mir echt Spaß gemacht hat. Grad für den Anfang war das super. Ich durfte sehr viele BGAs stechen und befunden, Briefe schreiben, Viggos und Blutabnahmen waren auch dabei aber in einem fairen Maße.
Mittags gab es immer die Röntgen-Demo und generell muss man den Umgang miteinerander in der Abteilung loben. Es sind alle außerordentlich nett.
Ich hatte allerdings das Gefühl, dass ich nicht allzu vielmehr dann gelernt habe. Alle Untersuchungen, Punktionen etc wurden im EG und nicht auf Station vorgenommen, sodass man davon recht wenig zu sehen bekam (man konnte schon auf die Funktionsabteilungen, das war dann aber viel rumstehen und zuschauen). Ich hatte von einem SonoKurs gehört, der stattfinden sollte und mich informiert. Es wusste allerdings keiner etwas von einem Sono-Kurs. 1 Woche nachdem ich von der Gastro weg bin, habe ich erfahren, dass die anderen Inneren-PJler mit 3 Assistenzärzten zu diesem Sonokurs eingeladen wurden. Habe dann nochmal nachgefragt, ob ich da jetzt auch noch hinkönnte.. die Antwort war allerdings dass der Kurs jetzt schon voll ist und ich ja einfach am nächsten Kurs teilnehmen könnte (Im Sommer, wo ich nicht mehr da bin.. ). Schlussendlich habe ich also viel Stationsarbeit gesehen, viel Entlassmanagement etc. und mir ist absolut bewusst, dass das zu dem Job des Arztes in der Inneren Medizin gehört, konnte die Innere aber auch nur mit der Inneren in Unikliniken vergleichen, wo man dann doch viel mehr macht/sieht.

Ich bin dann auf die Kardio rotiert (es hatten mir im Vorfeld viele abgearten das zu machen, ich interessiere mich aber sehr für das Fach). In den ersten zwei Wochen war es super. Ich war mit einem Assistenzarzt unterwegs, der mir super viel erklärt hat und ich konnte viele Briefe schreiben und bei paar Interventionen zuschauen. Er hatte allerdings gekündigt, weshalb ich mich dann an andere Ärzte ranhängen musste. War ok, aber viel gelernt habe ich dann wieder nicht. Da war ich dann viel mit Abstrichen und Blutabnahmen beschäftigt. Immer wieder kamen dann auch noch andere Assistenzärzte für die ich Schellong Tests Blutabnahmen, Viggos oder Abstriche machen musste (die haben mir dann v.a. nicht mal irgendwas gezeigt oder erklärt.. das fand ich dann schon nervig).
Die Mittagsbesprechungen auf der Kardio sind sehr unangenehm, auch wenn man als PJler da schon sehr außen vor ist. Es wird eigentlich nichts von einem erwartet.. Aber allgemein muss man hier die hierarchischen Strukturen stark bemängeln. Unangebrachte Sprüche haben es einem nicht einfacher gemacht, sich in dieser Abteilung wohl zu fühlen.

Ich muss sagen, dass das Terital zwar auch sein Gutes hatte. Man wurde nicht überfordert und grad in der Gastro sind alle sehr sehr nett. Aber ich habe mehr von meiner medizinischen Ausbildung in dem Haus erhofft, der PJ Unterricht fand nur sehr unregelmäßig statt und wenn man nicht gerade großes Eigenengagement zeigt, bekommt man recht wenig von den "spanenneden" Sachen zu sehen.
Bewerbung
Pj-portal kurzfristig.
Unterricht
1x / Woche
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
400 (Aufwand) + 250 (Zimmer)

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.8