PJ-Tertial Anästhesiologie in Universitaetsklinikum Koeln (9/2021 bis 12/2021)

Station(en)
Neurochirurgie, HNO, Kardiochirurgie, Intensivstation, Schmerzdienst, Anästhesieambulanz
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Tertial an der Uniklinik in Köln bietet einen guten Überblick über die verschiedenen Einsatzgebiete der AINS, der Schwerpunkt liegt allerdings überwiegend auf der Anästhesiologie. Im Vorfeld bekommt man durch die PJ-Koordinatorin eine Auswahl an Einsatzgebieten im OP zugeschickt und kann bereits einige Rotationswünsche angeben, die sie dann weitestgehend auch berücksichtigt. Sofern möglich kann man diese Wünsche im Verlauf auch nochmal anpassen. Zur Auswahl stehen Neurochirurgie, Viszeralchirurgie, Thoraxchirurgie, Herzchirurgie, Unfallchirurgie, Urologie, Gynäkologie, Orthopädie, Augenheilkunde, HNO und MKG. Für einige Tage kann man auch in die Kinderchirurgie rotieren, was ich euch auf jeden Fall empfehlen würde. Der Oberarzt dort ist sehr nett und lässt einen i.d.R. vieles auch an Säuglingen selbst übernehmen. Vorgesehen sind Rotationen in drei verschiedene OP-Bereiche (jeweils ca. ein Monat), zwei Wochen Intensivstation (Pflicht), zwei Tage Anästhesieambulanz (Pflicht) und eine Woche im Schmerzdienst (optional).

Die Qualität der Lehre steht und fällt mit dem Anästhesisten, den man begleitet. Die Assistenten rotieren jeden Tag in unterschiedliche Abteilungen, sodass man häufig jeden Tag einem neuen Assistenten zugeteilt ist. Dementsprechend muss man sich auch jeden Tag aufs Neue "beweisen", was ich auf die Dauer etwas anstrengend und hinderlich für den Lernprozess fand. Nichtsdestotrotz darf man so gut wie immer intubieren und in der zweiten Runde der Einleitungen ab und zu auch die größeren Zugänge (ZVK, Shaldon, Arterie) legen. Für den Einstieg bieten sich die kleineren chirurgischen Fächer wie Augenheilkunde und HNO an, im Verlauf dann auch aus eigener Erfahrung die Neuro- und Kardiochirurgie. Von der Viszeral- und Unfallchirurgie habe ich ebenfalls viel Gutes gehört. Die Rotation auf die Intensivstation ist ein netter Einblick, allerdings zu kurz um wirklich vollumfänglich mitarbeiten zu können, zumal es dort wenige Aufgaben für PJler gibt. Ich kann euch empfehlen in diesen zwei Wochen einige "Nachtdienste" (meist lassen euch die Assistenten am späten Abend wieder nach Hause gehen) mitzumachen und den diensthabenden Anästhesisten für die internen Rea-Rufe und Schockräume zu begleiten. Die Rotation in den Schmerzdienst ist aufgeteilt in zwei Tage im Akutschmerzdienst und zwei Tage in der Sprechstunde für chronische Schmerzpatienten. Ich fand es eine ganz willkommene Abwechslung zwischen den vielen Wochen im OP, man verpasst aber auch nicht wirklich viel, wenn man diese Rotation auslässt.

Die Fortbildung findet regelmäßig einmal wöchentlich (Dienstag) statt und beinhaltet die meisten Themen, die für das Examen relevant sind. Die Dozenten waren meist recht gut vorbereitet, sodass einem die Fortbildung wirklich etwas gebracht hat. Alle zwei Wochen (Mittwoch) hat man noch eine zusätzliche Fortbildung im KISS an der Simulationspuppe, an der verschiedene Szenarien (von der unproblematischen Einleitung bis z.B. zum anaphylaktischen Schock) in Kleingruppen geübt werden. Auch das ist recht gut organisiert und hilft einem, die Abläufe noch einmal in Ruhe zu verinnerlichen und mögliche Herausforderungen im Anästhesiealltag zu üben. Studientag ist für alle PJler immer freitags.
Bewerbung
Über das PJ-Portal der Uni Köln
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Tätigkeiten
Punktionen
Braunülen legen
EKGs
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07