PJ-Tertial Innere in Klinikum Fuerth (11/2021 bis 3/2022)

Station(en)
19 (Gastroenterologie)
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
VORNEWEG: großer Nachteil am Innere-PJ in Fürth ist die fehlende Rotation. Zu Beginn darf man sich mehr oder weniger aussuchen, ob man in Med 1 (Kardio/Pulmo) oder Med 2 (Gastro/Hämato-Onko) möchte (wird immer 50:50 gesplittet, aussuchen dann möglich wenn sich die PJ-Gruppe einig wird). Dort bleibt man für die vollen 4 Monate, in der Regel auch auf einer Station. Unregelmäßig auch einwöchige Rotationen in ZNA oder auf Intensiv möglich, je nachdem wie die Auslastung auf Station ist.

PRO:
- für PJ-Verhältnisse der Region sehr faire Bezahlung
- PJ-Unterricht bis auf 2 Ausnahmen jeden Dienstag Nachmittag
- Einbindung in alle Veranstaltungen der Abteilung (Teambesprechung, Tumorkonferenz)
- unglaublich nette Menschen auf Station, sehr fairer Umgang auf Augenhöhe
- Essen ist solide, für PJs kostenlos und wurde von unserer Station immer geschlossen wahrgenommen
- wenn man viel Verantwortung übernehmen möchte, kann man das tun
- Visite darf vor den Blutentnahmen vollständig mitgegangen werden, man darf auch selbst dokumentieren und eigene Visiten an eigenen Patienten machen
- bei Problemen mit Nadeln/BEs helfen die ÄrztInnen sofort mit
- eigene Patienten übernehmen inklusive Aufnahme, Untersuchungen, Patientengesprächen, Therapievorschlägen und Arztbriefen wird gern gesehen und ist sehr lehrreich

CONTRA:
- klassisch Innere sehr viele BEs, wenn man allein auf Station ist, füllen diese gut und gerne die erste Tageshälfte
- ohne Eigeninitiative ergeben sich wenig Gelegenheiten spannende Dinge zu erleben - daher der Tipp, direkt nach der Stationsarbeit in die Funktion zu gehen, dort kann man wenn man sich fleißig und interessiert zeigt auch mal einen ZVK oder eine Punktion (mit)machen oder z. B. die Anästhesie bei den Endoskopien übernehmen - wenn man sich da aber nicht selbst drum reißt, bleibt man aber meist auf Station und macht den ganzen Tag das was anfällt
- man bleibt öfter bis nach 17 Uhr, als man vor 16 Uhr nachhause geht - wenn man “Überstunden” ansammelt, darf man aber in der Regel ohne Fehltage mal nach Absprache zuhause bleiben, auch als ich einmal 2 Tage krank war war das kein Problem

FAZIT:
Mir persönlich hat es auf der 19 sehr gut gefallen und ich würde mein Innere-Tertial wieder dort ableisten. Objektiv ist es aber für diejenigen, die gern viel Verschiedenes sehen wollen, nicht das richtige. Man nimmt vor allem Blut ab und lernt (mMn notwendigerweise) den harten, manchmal sehr zähen Stationsalltag kennen. Nur eine Woche vor mir hat eine neue Assistenzärztin begonnen und so konnte ich in Echtzeit miterleben, wie auch meine ersten Monate Arbeit aussehen könnten. Darüber hinaus hatte ich aber nicht besonders viel zu berichten, konnte aufgrund einer coronabedingt angespannten Personalsituation nicht rotieren und bin häufig deutlich länger geblieben. Man wird aber von den Ärzten sehr gut behandelt, das ganze Team ist (bis auf die üblichen kleinen Ausnahmen) sehr fair und begegnet den PJlern auf Augenhöhe, weswegen ich eigentlich immer gern länger geblieben bin.
Im Schnitt ist es aber sicherlich ein sehr arbeitsreiches Tertial. Die PJler am Klinikum Fürth haben auf Station ein festes Aufgabenfeld, das auf jeden Fall gedeckt sein muss, bevor etwas anderes in Frage kommt. Ich habe hier nicht nur meine Venenpunktions-Skills perfektionieren können, sondern bin auch organisierter und stressresistenter geworden.
Bewerbung
über das PJ-Portal - tatsächlich hatte ich zu Beginn Probleme einen Platz zu bekommen, gegen Ende wurde dann etwas frei
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
550

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
3
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.8