Mein Chirurgisches Tertial in der Chirurgie im Klinikum GAP war sehr ambivalent!
Pros:
- Ärzte und Pflege super nett, junges Team, man fühlt sich schnell als Teil des Teams
- man darf eigentlich alles und muss nichts (außer Blutabnahmen, die s), muss sich aber auch einbringen um was machen zu dürfen. Man darf nicht erwarten, dass einem alles angeboten wird
-viel Freizeit, da nicht viel zu tun (teilweise schon ab 8:30 keine arbeiten mehr auf Station zu erledigen)
-Essen umsonst
- direkte Lage in den Bergen, vollstes Verständnis der Ärzte, wenn man in die Berge gehen möchte
Contra:
- miserable Planung: bei Anfrage 4 Monate vor Tertialbeginn wurde einem noch gesagt man würde eine Unterkunft in GAP erhalten. Dann 5 Tage vor dem Schluss der Umbuchungsfrist wurde uns eröffnet, dass wir keine Wohnung erhalten werden. Daraufhin haben wir uns als PJler zusammengetan und nachgefragt, ob es nicht eine andere Möglichkeit gibt. Uns wurde dann eine Wohnung in Ohlstadt organisiert. Ein paar Tage nach der Umbuchungsfrist kamen dann Details zur Wohnung: sie liegt in Ohlstadt (25min Autofahrt oder 1h mit Zug und Bus bis zum Klinikum), keine Küche, keine Möbel, keine Fassungen und Licht, Neu Bezug (dadurch wurden wir angehalten ja keinen Dreck in der Wohnung zu verursachen), 3-Zimmer-Wohnung für 4 Leute (einer musste immer in der Wohnküche schlafen), Heizung teilweise ausgefallen, Fenster teilweise undicht, Verbot in der Wohnung zu kochen (Begründung: Vollverpflegung in der Klinik, für uns nur nicht zu erreichen, da wir nicht vor Ort gewohnt haben)
- nach Anfrage auf Fahrtkostenerstattung (da Dieselpreis aktuell bei 2,25EUR) wurde uns stattdessen ein Lunchpaket fürs Abendessen angeboten (3 Wochen vor Tertialende)
- viele PJler, dadurch noch weniger zu tun als überhaupt schon
- schlechte Orga meiner Rotationen: habe im Vorfeld nachgefragt, ob es möglich wäre meine Rotationen so zu legen, dass ich auf jeden Fall volle 4 Wochen in der UCH und ACH bin (waren meine favorisierten Fächer für den Facharzt). Da ich in meinem 3. Tertial war wollte ich, wie alle, meine restlichen 20 Fehltage am Ende des PJs nehmen, wodurch ich auf jeden Fall eine Rotation verpassen würde. Mir wurde dann gesagt, dass alle Rotationen festgelegt werden und nicht flexibel seien und ich solle meinen "Urlaub" doch früher nehmen, da es ja für mich doch eh keinen Unterschied machen würde. Dadurch war meine festgelegte Rotation Endogap, ACH, GCH, UCH. Wodurch ich die UCH verpassen würde und ich deshalb meine ganzen Fehltage umgeplant habe. Hier angekommen wussten die Endogapler nicht, dass ich komme und ich eigentlich von Anfang an anscheinend für UCH geplant war... Diese Fehlplanung ging auf meine Kosten und durch das schlechte Ansehen der PJler in der Personalabteilung wurde auch nicht weiter drauf eingegangen.
Fazit:
klinisch und personell gesehen war mein Tertial eine glatte 1! Leider hat die Planung drumherum zu viel Stress und Kosten geführt, wodurch das Tertial insgesamt eher eine 2-3 bekommt.
Für zukünftige PJler: solange das Wohnheim umgebaut wird (und das wird es schon seit ca. 2 Jahren) ist es nie sicher, ob ihr eine Wohnung bekommt. Es wird einem auch immer erst kurz vorher zu oder abgesagt.