Kardiologie (3.1 und IMC), Gastroenterologie (10.2)
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Innere-Tertial an der Uni Köln teilt sich in zwei Rotationen von jeweils acht Wochen auf. Im Vorfeld bekommt man durch die PJ-Koordinatorin eine Auswahl an Einsatzgebieten zugeschickt und kann bereits Rotationswünsche angeben. Hiervon wird sofern möglich mind. einer berücksichtigt.
Ich habe die ersten zwei Monate in der Kardiologie verbracht. Hier ist die Rotation noch einmal aufgeteilt in vier Wochen Normalstation (3.1) und vier Wochen IMC (2.2). Die Normalstation ist ziemlich arbeitsintensiv, insb. für die i.d.R. noch recht jungen Assistenten, sodass meist nur wenig Zeit für Lehre bleibt. Die Hauptaufgaben für PJler bestehen hier in den morgendlichen Blutabnahmen, Zugängen legen, Pleura- und Perikardergüsse schallen, Briefe schreiben und Neuaufnahmen am Nachmittag. Trotz der extrem hohen Arbeitsbelastung für die Assistenten sind die meisten sehr nett, achten darauf, dass man bei der Visite mitläuft und erklären auch immer mal wieder etwas. Bei Interesse kann man auch in die Funktionsabteilungen wie Echo, EKG, Herzkatheter und das EPU-Labor gehen. Dort wird einem i.d.R. auch gerne etwas erklärt. Auf der IMC gibt es ähnliche Aufgaben für PJler, hier ist aber meist die Arbeitsbelastung von Seiten der Assistenten geringer, sodass mehr Zeit für Lehre bleibt. Man kann immer auf den Visiten mitgehen, die insb. bei OA Lee anspruchsvoll aber sehr lehrreich sind. Er nimmt sich extrem viel Zeit für Lehre und lässt gerne PJler Patienten vorstellen und einen Behandlungsplan ausarbeiten, was eine gute Vorbereitung auf das Examen ist. Jede Neuaufnahme umfasst u.a. einen Abdomenschall und ein orientierendes Echo, sodass man nach vier Wochen darin relativ fit ist. Sonst gibt es ab und zu Punktionen, die je nach Assistent auch von PJlern übernommen werden dürfen. Eine Fortbildung findet über die zwei Monate einmal wöchentlich statt, inzwischen auch wieder in Person.
Auf der Gastroenterologie verbringt man die gesamten zwei Monate auf der Normalstation und kann bei Interesse die Patienten in die Endoskopie begleiten. Auf der Station liegen überwiegend onkologisch und hepatisch erkrankte Patienten, sodass man keinen wirklich guten Überblick über die gesamte Gastroenterologie erhält. Das Team ist auch hier sehr nett und der Stationsalltag etwas entspannter als in der Kardiologie. Die Aufgaben für PJler sind ähnlich: Blutabnahmen, Zugängen legen, Pleuraergüsse und Aszites schallen, Briefe schreiben und Neuaufnahmen am Nachmittag. Aszitespunktionen gibt es relativ viele, sodass man davon am Ende der zwei Monate einige gemacht hat und sie auch relativ selbstständig durchführen darf (der Arzt steht einfach nur noch daneben für den Ernstfall).
Es gibt pro Woche einen Studientag, in der Gastroenterologie darf man sie sammeln, in der Kardiologie leider nicht. Eine Mittagspause ist in beiden Kliniken unproblematisch möglich und insb. in der Kardiologie im Sommer auf der Dachterasse oder dem PJler-Balkon sehr entspannt.