Ich bin durchaus überrascht. Vor Innere hatte ich immer Bauchschmerzen, weil ich aus der Uniklinik nur ewige Blutabnahmen kenne und nichts Anderes zu tun hatte. Hier machen das meistens die netten MFAs, nur gelegentlich hatte ich einige zu machen, was zum Reinkommen nach ewiger Zwangspause durch Corona nicht schlecht war.
Das gesamte Team der Inneren ist unfassbar nett, die meisten Oberärzte dutzt man, weil viele Jüngere dabei sind, die man auch ständig fragen kann, wenn etwas nicht klar war und die Hierarchien sind flach, erklärt wird auch viel von alleine. Angeschrien wird hier niemand, das Team ist familiär
Ich war zuerst auf der Hämatologie bei sehr erfahrenen Stationsärzten, weswegen ich viel lernen konnte; danach freiwillig auf der Palliativ, was vom Arbeitstempo entspannter und für ein besseres Verständnis der palliativen Versorgung definitiv hilfreich war.
Mein Highlight war die ZNA, super gute Oberärzte, die man dutzt, die einen viel machen lassen und erklären, die Assistenzärztinnen dort waren immer gut drauf, dankbar für jede Hilfe, haben mir dann viel erklärt und mich meine eigenen Patienten nach Rücksprache behandeln lassen. Leider gab es keinen Rotationsplan, wir durften uns immer untereinander absprechen auf welche Station wir wollen, weswegen es am Ende zu Überschneidungen auf der ZNA (Jeder MUSS/SOLL/DARF mind. 4 W ZNA machen, macht mehr ;), das aber am besten erst am Ende vom Tertial) und dadurch zu sehr viel schlechter Laune kam, weswegen ich meine geplanten 6W auf 4W gekürzt habe und lieber wieder auf Station gegangen bin. Hier wäre ein Rotationsplan sicherlich sinnvoll, hier nach evt. zu Beginn fragen, die sonstige freiwillige Einteilung auf Station war aber sehr gut.
Fazit: 10/10 would do this again and would choose to work here.
Wohnheim: Super, vor allem weil kostenlos, direkt an der Klinik, aber leise und groß, es gibt DOCH WLAN :) Wir hatten einen super Zusammenhalt, 2er WGs oder Einzelwohnung, wir haben aber mehrmals pro Woche zusammen gekocht oder gequatscht
Essen: Klinikessen. 8€ pro Tag, ausreichend für Kaffee, Mittag plus Nachtisch oder viele Süßigkeiten. Kann man essen, ist aber leider viel Fertigprodukt und vegetarisch eher mau, Heide war da bei meinen Famulaturen besser :D
Stadt: Itzehoe ist vergleichsweise klein mit 30.000 Ew, aber ist eine sehr gemütliche Stadt. Die Klinik liegt fast direkt an der A23, 2km zum Bahnhof, man ist in 30 Minuten in Heide oder in 60 Minuten mit Bahn in HH. Süße Innenstadt, geht zum Kaffeemacher :) In der Nähe vom Krankenhaus sind diverse Supermärkte, Aldi, Netto, Lidl, 2x Rewe, Penny, DM....
