Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Mir hat mein Tertial hier sehr gut gefallen. Ich fand das ganze Team echt nett, die Hierarchien sind flach und es gibt echt super gutes Mittagessen, das für die PJ-ler kostenlos ist.
Für mich war das Tertial hier ideal weil ich vorher noch keinen Kontakt zur Pädiatrie hatte. Ich kann mir aber vorstellen, dass es für Leute, die schon viel Erfahrung in der Päd haben oder vor allem Intensivmedizin sehen wollen, hier ein bisschen langweilig sein kann.
Der Tag beginnt überall um 8:30 Uhr. Von 12-13 Uhr ist Mittagsbesprechnung/Fortbildung, anschließend hat man Zeit in Ruhe in der Kantine zu essen. Je nach Station und je nach dem wie viel zu tun ist kommt man zwischen 15-17 Uhr raus.
Man kann zwischen 4 Stationen rotieren, einer allgemeinpädiatrischen Station, einer Frühchen-Station, einer Neuro-Station und der Notaufnahme.
Auf der allgemeinpädiatrischen Station kommt wirklich alles Mögliche rein, zwischen 0 und 17 Jahren ist alles dabei. Ich war im Winter da, deshalb habe ich sehr viele Infekte gesehen, es gibt aber z.B. auch Kinder von den Rheumatologen oder Kinder mit Diabetes, die dort eingestellt werden. Ich fand das einen sehr guten Einstieg, weil man einen ganz guten Überblick über die Päd bekommt.
Auf der Frühchen-Station sind Frühgeborene, die keine Intensivmedizinische Betreuung mehr brauchen, aber auch noch nicht nach Hause können. Da ich selbst noch überhaupt keine Erfahrung mit so kleinen Kindern hatte, fand ich es eine gute Gelegenheit um hier die Basics bei den ganz kleinen mitzunehmen.
Auf der Neuro war ich nicht, da es bei mir mit der Rotation und meinen Fehltagen nicht hingehauen hat, ich habe aber gehört dass es da auch ganz gut sein soll :)
Die Notaufnahme hat mir persönlich am Besten gefallen. Ich fand es am Besten hier Spätdienste zu machen, da dann einfach mehr los ist. Natürlich kommt es immer auf den/die Arzt/Ärztin an mit der man Dienst hat, aber meistens kann man in der Notaufnahme die Kinder zunächst alleine sehen, die Anamnese machen und die Kinder Untersuchen, alles dokumentieren. Ich fand das ganz angenehm eigenständig arbeiten zu können und sich zunächst selbst ein Bild machen zu können.
Ich bin auch eine Woche lang durch die Sprechstunden rotiert, ich fand Rheuma sehr interessant, deshalb war ich dort öfters. Es lohnt sich auch die Gelegenheit zu nutzen, ein oder zwei Tage die Kinderdialyse anzuschauen, die direkt nebenan ist. Das Team dort ist auch super nett, insgesamt freuen sich alle in den Sprechstunden wenn man Interesse an ihrem Fach hat und erklären viel.
Ein absolutes Highlight war das Essen, es gibt hier seit einem Jahr eine kleine Kantine, in der es jeden Tag wirklich super leckere frische Gerichte gibt. Das Essen ist kostenlos für PJler, und man kann jeden Tag essen gehen.
Es gibt einen PJ-Unterricht, der findet zwei mal die Woche statt, allerdings in einem Krankenhaus das 20 Minuten entfernt ist. Dort kann man immer hingehen, es wird nicht überprüft ob man dort auch ankommt. Einen fixen Studientag gibt es nicht.
Abschließend noch ein paar Kommentare zu anderen Berichte hier auf PJ-Ranking zu dem Krankenhaus, die ich zum Glück nicht gesehen hatte bevor ich hier hingekommen bin:
Klar wie überall gibt es Ärzt*innen die lieber mehr oder weniger Aufgaben abgeben wollen, die besser oder schlechter erklären oder mit denen man sich besser oder schlechter versteht. Eine schlechte Atmosphäre im Team oder ein niedriges Ansehen des PJlers habe ich aber überhaupt nicht wargenommen. Ich fand die Stimmung auch zwischen den Assistenzärzt*innen wirklich gut und auch als PJler wurde man gut ins Team integriert.
Man muss bedenken dass das Clementine keine Intensivstation hat, wer also viele invasive Maßnahmen sehen will sollte eher an ein anderes Haus gehen da es hier keine Intensivstation gibt. Dass es auf einer Normalstation nicht viel invasivere Maßnahmen als Blutabnehmen und Zugänge legen gibt ist ja klar. Und dass man auch das Zugang legen, was vor allem bei den kleinen oft eine echte Herausforderung ist, nicht immer selbst machen kann wenn eine sich um ihr Kind sorgende Mutter daneben steht, ist denke ich auch einleuchtend. Ich kann die negativen Erfahrungen nach meinem Tertial wirklich überhaupt nicht nachvollziehen, womöglich sind seitdem auch viele andere Ärzt*innen da, während meines PJ gab es wirklich nichts relevantes negatives zu berichten, das ging auch den anderen PJlern so.
Bewerbung
Ganz normal über das PJ-Portal, es war kein Problem hier einen Platz zu bekommen.
Die Organisation am Krankenhaus selbst hat gut funktioniert, man bekam direkt Namensschild, Schlüssel, Zugang für PC und Klinikprogramm, passende eigene Klamotten und einen Spind.