PJ-Tertial Pädiatrie in Klinikum Dortmund (11/2021 bis 3/2022)

Station(en)
Kinderonkolologie, Kinderchirurgie, Kinderkardiologie, Sozialpädiatrisches Zentrum, Allgemeinpädiatrie, Neonatologie
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Mein Wahltertial Pädiatrie im Klinikum Dortmund war eine wahnsinnig lehrreiche Zeit und kann ich allen, die Pädiatrie gerne machen wollen, nur ans Herz legen. Die Stimmung im gesamten Team war sehr gut und alle waren stets um einen bemüht, dass mensch nicht ausschließlich Briefe schreibt, sondern viele praktische Tätigkeiten machen kann. Zuerst bin ich auf der Kinderonkologie eingesetzt gewesen, wo es sehr viel zu lernen gibt und sowohl von der Pflege als auch vom ärztlichen Personal ein tolles Team ist, das immer bereit ist, einem viel zu zeigen, zu erklären und einen auch zu fordern. Hier habe ich auch viel Praktisches machen können, so beispielweise LPs und KMPs, aber auch Blutabnahmen aus Broviac-Kathetern und die Betreuung von eigenen Patient:innen.
Eine kurze Rotation in die Kinderchirurgie ist möglich, aber eigentlich nicht vorgesehen. Ich war dennoch froh, mal kurz hier Einblicke gewinnen zu können, denn mit etwas Anstrengung können hier auch viele praktische Dinge gemacht und gelernt werden. Nach etwas Anlaufzeit durfte ich in der Notaufnahme auch Wunden kleben und nähen, eigene Sonos durchführen (das lernt mensch hier recht rasch) und operierte Brüche begutachten und nach Ermessen zum Röntgen weitergeschickt werden. Der Einsatz im OP ist auch lohnenswert, die Ärzt:innen lassen einen weitestgehend mitoperieren - das ist aber sicherlich bei längeren Einsätzen noch besser.
Die Kinderkardiologie stellt ein absolutes Muss in meinen Augen dar - 2 Wochen einfach nur schallen, schallen, schallen und auskultieren. Die beiden Ärzt:innen dort betreuen einen hervorragend und bringen mit viel Geduld, aber auch Forderungen, nach und nach alle Schallfenster bei, sodass mensch nach ca einer Woche in der Lage ist, eine komplette Echokardiografie durchzuführen. In der zweiten Woche ist dann die Möglichkeit, das Gelernte ordentlich zu vertiefen und mehr Routine zu finden. Große Empfehlung!
Auch die anderen Stationen im Haus bieten weitestgehend abwechslungsreiche Tätigkeiten, manchmal bleibt aber auch das Briefeschreiben an einem hängen, es ist aber nicht so, dass die Assistent:innen das aufdrücken, sondern eher etwas verlegen fragen, ob mensch das übernehmen könnte. Das Gute ist, dass alle PJler:innen eigene Klinikzugänge haben, meistens auch ein PC extra ist auf den Stationen, an dem gearbeitet werden kann, und auch Diktiergeräte und Diktiersoftwaren zur Verfügung stehen, sodass ein recht selbstständiges Arbeiten möglich ist.
Unterricht fand an allen Tagen außer dienstags statt, montags war immer ein pädiatrisches Seminar mit eine:r Oberärzt:in, was immer sehr viel gebracht hat, anschließend ein Seminar der Inneren/Chirurgie, was ebenfalls im Mittwoch stattfand. Donnerstags gab es ein sogenanntes Kolibri-Seminar, das sehr sporadisch stattfand, freitags lief ein hervorragender EKG-Kurs, zu dem es sich lohnt, sich Freitagnachmittag noch hinzuschleppen.
Fehlzeiten ließen sich immer recht entspannt mit den Stationsärzt:innen absprechen, meist konnten dafür einfach Spätdienste oder Wochenenddienste in der Ambulanz gemacht werden, in der auch viel gelernt, gesehen und insbesondere selbstständig gearbeitet werden kann.
Alles in allem ein wunderbares Tertial, mit ganz viel Gelerntem, einem tollen Team und auch viel Wertschätzung, die einem entgegengebracht wurde!
Bewerbung
Die Bewerbung lief bei mir noch über das PJ-Portal. Da es aber einen Wechsel vom Klinikum Dortmund von der Uni Münster zur Uni Witten gegeben hat, muss mensch nun eine Mail an das Chefarztsekretariat richten, da sei aber recht unkompliziert möglich, sofern ich weiß. Anschließend müssen nach Zusage alle erforderlichen Unterlagen auch an die Uni Witten geschickt werden.
Eine Unterkunft kann im Voraus angefragt werden, meistens sind Zimmer frei, die kostenfrei sind und nicht den größten Komfort bieten, auch kein WLAN, aber ihren Zweck erfüllen. Mittagessen gab es täglich umsonst, die Cafeteria ist in Ordnung.
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Repetitorien
EKG
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Bildgebung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Röntgenbesprechung
Punktionen
EKGs
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Poliklinik
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2