Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station
Heimatuni
Luebeck
Kommentar
Das Tertial in Eutin war mein erstes PJ Tertial. Ich kam aus der Corona Zeit im Studium und hatte dementsprechend wenig pädiatrischen Patientenkontakt vorher gehabt. So begann mein PJ in Eutin mit Fragen wie: "Wie hält man ein Baby?". In den 4 Monaten in Eutin hatte ich so viel Patientenkontakt, dass ich zum Ende des PJs ohne Probleme Kinder jeder Altersklasse in der Notfallambuanz alleine in Empfang nehmen konnte und in Rücksprache mit den diensthabenden Ärzt*Innen das weitere Procedere einleiten konnte.
Das Riesenplus der Eutiner Klinik für Studierende ist die Kompaktheit. Es gibt 2 Stationen, die allgemeine pädiatrische Station mit bis zu 16 Betten und die Neo mit bis zu 4 Betten. Die Untersuchungszimmer auf der Normalstation sind gleichzeitig auch die Ambulanz und Notaufnahme, sodass man als PJler im Laufe des Tages dort einige Erstsichtungen und Untersuchungen machen darf. Das Ultraschallgerät steht direkt im Untersuchungszimmer und so kommt es dazu, dass man schnell auch selbst unter Aufsicht den Schallkopf in die Hand nehmen darf. Gleichzeitig ist es vom Patientenaufkommen so, dass schon was los ist, aber selten so voll, dass Hektik ausbricht und so meistens genug Zeit ist die Patienten ausführlich zu besprechen. Während der Visite, welche reglemäßig von mit OA/OÄ stattfindet wird sehr ausführlich und viel erklärt und es wird einem auch zugehört, wenn man selbst Anmerkungen einbringt.
Man kennt das gesamte Team sehr schnell und ist mit fast allen per Du. Der Kontakt zu den Pflegekräften ist ziemlich gut, man wird auch als PJler respektvoll behandelt und einem wertvolle Tipps gegeben. Aufgrund der Größe des Hauses ist es auch möglich mal mit in überlappende Fachbereiche zu schauen, sowie zu Koloskopien bei pädiatrischen Patienten oder bei Geburt/Kaiserschnitt zu dabei zu sein. Ebenso kann man auch anstelle vom Tagdienst auch gerne mal am Wochenende mitmachen oder im Spätdienst/Nachtdienst.
Während der Zeit in Eutin habe ich fast alle wichtigen Krankheitsbilder bei Kindern gesehen. Es ist zwar keine Uniklinik und von den Krankheitsbildern häufiges häufig, aber trotzdem gab es ein erstaunlich weites Spektrum an Fällen. Auf jeden Fall fühle ich mich gut für das Examen und viel wichtiger für die Assistenzarztzeit vorbereitet.
Die Unterkunft ist sicherlich kein 5-Sterne Hotel, aber es lässt sich darin leben. PJ-Unterricht findet regelmäßig statt. Vergütung 450€, abzüglich 114€ wenn man eine Unterkunft in Anspruch nimmt.