In der Morgenbesprechung am ersten Tag wird man nicht einmal ansatzweise begrüßt oder auf sonstige Art und Weise gebeten sich kurz vorzustellen. Am 2. Tag ist dann mein "Mentor" dann auf mich zugekommen und das einzige was er mir mitgegeben hat war, dass ich hier überall frei zuschauen könne und am Ende unterschreibe er mir alles. Und so bestand dann auch das gesamte Lehrkonzept darin "wir bieten dir nichts, aber du musst uns auch nichts bieten".
Sobald man die einzelnen Personen mal ein bisschen persönlich kennen lernt, sind alle wirklich sehr sympathisch und nett. Wenn man spezifische Fragen hat, bekommt man auch ohne weiteres alles erklärt. Das Problem ist wirklich, dass es hier einfach überhaupt keine Lehrkultur gibt und man als Student so lange ignoriert wird, bis es sich nicht mehr vermeiden lässt.
Was positiv hervorzuheben ist, dass man häufig früher nach Hause gehen kann und die Mensa für ein Krankenhaus wirklich exzellent ist (und Essen ist gratis). Ich empfehle dieses Tertial wirklich nur denjenigen, die kein Interesse an Chirurgie haben, weil dann eignet sich diese Station gut, um nichts machen zu müssen und am Ende seine Unterschrift zu bekommen. Wer etwas über Chirurgie lernen will, sucht sich besser eine andere Station, oder schaut sich auf einschlägigen youtube Kanälen die Operationen an, die einen interessieren, das spart Zeit und Nerven.
Weiters positiv hervorzuheben ist, dass man für 130€ ein Personalzimmer in direkter Gehnähe zum Spital bekommen kann. In dieser sog. "Ärzte-WG" gibt es 4 Zimmer, in denen jeweils zwei Betten stehen. In meiner Zeit waren wir eine Zeit lang nur zu zweit in der Wohnung, da gab es natürlich überhaupt keine Platzprobleme. Am Ende waren wir dann eine Zeit lang zu fünft, hier stößt die Wohnung mit zwei Badezimmern, aber nur einer Toilette wirklich an ihre Grenzen.
Bewerbung
Ich hatte mich spontan ca. 2 Wochen im Vorfeld beworben.