Wer absolut keinen Bock auf Chirurgie hat, für den ist das Haus gut.
Es sind meistens viele PJ/MACs da, sodass man nicht oft in den OP muss, es gibt viel Leerlauf, den man im PJ-Raum verbringen kann, und man kann in der Regel pünktlich gehen (Allgemeinchirurgie 15:00/ 1 Studientag, Unfallchirurgie 13:00, kein Studientag) bzw. auch häufiger außer der Reihe früher gehen.
Man ist als PJ vor allem für die BE und Viggos zuständig, in der AC auch für Verbandswechsel, Drainagen etc., das war es dann aber weitestgehend auch.
In der AC stellt man außerdem in der Mittagsbesprechung die OPs für den nächsten Tag vor.
Es besteht die Möglichkeit, in die Notaufnahme zu gehen, allerdings gibt es auch dort häufig Leerlauf und man fühlt sich ein bisschen überflüssig.
Wirklich wertschätzend ist der Umgang mit PJs nicht, es ist im Prinzip allen egal, ob man da ist oder etwas lernt, solange die BE/ der lästige Kleinkram auf Station gemacht sind und irgendeiner mal nen Haken halten.
Wenn man etwas Praktisches nicht kann, wird man an andere PJs verwiesen, es findet von ärztlicher Seite praktisch keine Lehre statt.
Die Montagsfortbildung für PJs fällt in ca. 30-50% aus und ist insgesamt eher mittelmäßig (AC ist gut).
Ein großer Minuspunkt ist die Logistik:
- PJs haben größtenteils keine eigenen Spinde (ich habe mir mit 5 anderen einen nicht abschließbaren Spind geteilt)
- Es gibt maximal ein Telefon für alle PJs einer Abteilung, was die Kommunikation ziemlich umständlich macht
- Das Haus hat noch Schlüssel anstatt Karten und die Organisation ist umständlich
- Man merkt überall, wie der Sana Konzern spart. Alles ist irgendwie ranzig und es gibt nicht mal Butterflys zum Blut abnehmen, sondern dicke Kanülen
Pluspunkt: In der Cafeteria gibt es echt leckeres Essen, der Koch ist super nett und schenkt den PJs manchmal Süßes