Station, Diagnostik, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Wer sich für ein Innere Tertial in Friedrichstadt entscheidet, hat vorab die Möglichkeit 2 Wünsche für mögliche Einsatzbereiche anzugeben. Hierzu wird man von Frau Wowsnick per Mail im Vorfeld kontaktiert. In den meisten Fällen konnten die Wünsche problemlos realisiert werden. Zudem wird jeder PJler in der Inneren für 2 Wochen in die ZNA eingeteilt. Zu meinen Einsatzbereichen:
Kardiologie:
Die Kardiologie war im Grossen und Ganzen eine schöne und erfahrungsreiche Zeit mit freundlichen Ärzten und Pflege. Arbeitsbeginn war um 07:00, gestartet wurde dann mit Blutentnahmen und Flexülen legen. Da die Station einen sehr grossen Durchlauf hat, war man hier ein Weilchen beschäftigt. Da die Station gleichzeitig auch als Ausbildungsstation für Pflegekräfte dient, wurden auch immer wieder einige BE abgenommen. Sobald man hier durch war, konnte man sich der Visite anschliessen. Hier war es stark vom jeweiligen Stationsarzt abhängig, wie viel man dabei mitnehmen konnte. Die meisten waren aber wirklich sehr hilfsbereit und nahmen sich Zeit zum Erklären. Wenn die Station jedoch voll war, konnte die Visite auch schon mal bis 12 Uhr gehen. Abhängig vom eigenen Interesse und Einsatz konnte man die tägliche Visitendokumentation, das Anmelden von Diagnostik oder Konsilen etc. übernehmen. Für ein Mittagessen blieb jedoch immer Zeit. Um 13:15 folgte dann die Röntgenbesprechung. Hier wurden verschiedenste Bildgebungen, welche man am Vortag angemeldet hatte, mit einem Radiologen gesichtet und besprochen. Am Nachmittag stand dann meist die übliche Stationsarbeit an, d.h. BE, Flexülen, Aufklärungen, Aufnahmen.
Im selben Gebäude befand sich noch der kardiologische Interventionsbereich. Hier wurden Herzkatheter, Kardioversionen, Duplex oder andere Sonographien durchgeführt, die man sich in Rücksprache mit den Ärzten immer anschauen durfte. Auch ein Besuch in der OA Sprechstunde war möglich.
Eine rundum schöne und lehrreiche Zeit, in der man sich viel fachliches Wissen aneignen und Basics wie EKG oder kardiol. Krankheitsbilder nochmals vertiefen konnte. Aufgrund der meist hohen Patientenzahlen wurde es eigentlich nie langweilig. Feierabend war meist gegen 15:30.
Onkologie:
Die Onkologie ist unterteilt in verschiedene Stationen (Station 15, Station 17, Tagesklinik, Palliativstation). Ich war auf der Station 17 eingeteilt. Arbeitsbeginn war ebenfalls um 07:00, gefolgt von BE und Flexülen. Die Anzahl war jedoch überschaubar, sodass man es eigentlich immer zur morgendlichen Röntgenbesprechung um 08:15 geschafft hat. Hier wurden ebenfalls angemeldete Bildgebungen mit einem Radiologen besprochen. Anschliessend war man für die Patientenaufnahmen zuständig. Meist kamen die Patienten zur stationären Chemotherapiegabe. Hier konnte man körperliche Untersuchung nochmals schön wiederholen. Leider war deshalb die Lernkurve über onkologische Krankheitsbilder nicht ganz so hoch, da Therapien und Indikationen meist schon im Voraus vom OA festgelegt wurden. Je nachdem wie viele Aufnahmen geplant waren, konnte man sich davor/danach der Visite anschliessen. Zum Mittagessen gingen die Stationsärzte dann immer geschlossen in die Kantine. Am Nachmittag folgte dann ebenfalls normale Stationsarbeit. Aufgrund nicht ganz so hoher Patientenzahlen konnte man immer pünktlich (ca. 15:00) gehen.
ZNA:
Die 2 Wochen auf der ZNA waren für mich als PJler die beste Zeit. Um 07:00 erfolgte die Übergabe vom Nachtdienst, anschliessend machte man die Visite zur dazugehörigen Station S100, die sich direkt über der ZNA befindet. Sobald die ersten Patienten in die Notaufnahme kommen, geht man runter und fängt an diese zu betreuen. Je nach Klinik hat man hier die Möglichkeit zunächst selbstständig Anamnese zu erheben und die Dokumentation zu machen. Anschliessend stellt man den Patienten einem Arzt vor und bespricht das weitere Vorgehen, man wird jedoch nie mit einem Patienten alleine gelassen, sondern wird super betreut.
Allgemein:
Für die PJler waren 2 Ärzte zugeteilt, bei denen man sich mit allen Problemen und Anliegen wenden konnte. Diese haben auch meist die Fortbildungen organisiert und sich dahingehend eingesetzt, dass diese auch durchgeführt werden. Leider sind aufgrund der Corona-Zeit viele Fortbildungen ausgefallen.
Jeden Freitag gab es bei OA Fölske einen fakultativen EKG Kurs, bei dem man je nach Basiswissen nochmals einige Dinge auffrischen konnte.
Alles ein allem ein schönes und empfehlenswertes Tertial.