Insgesamt war mein Tertial in der Gyn wirklich toll. Das Team war super nett und ich war von Anfang an gut integriert. Durch einen Rotationsplan wird versucht, dass alle PJs möglichst viele Bereiche sehen können. Bei mir hat das super geklappt- 1 Woche Wochenbettstation, 3 Wochen Keißsaal, 1 Woche Kinderwunsch-Ambulanz, 8 Wochen operative Station, 1 Woche onkologische Tagesklinik und 2 Wochen in der Ambulanz. So hatte ich einen guten Einblick in alle Bereiche. Vor allem auf der Wochenbett-Station kann man von Anfang an sehr viel eigenständig machen - Abschluss-Untersuchungen und -Gespräche, Ultraschall, etc. Im Kreißsaal teilt es sich in die Schwangeren-Ambulanz, den pränatalen Ultraschall und den eigentlichen Kreißsaal auf. Je nach Anzahl der Studenten (vor allem unter dem Semester sind auch einige Blockstudenten da...und manchmal ist es dann zu viel) kann man die ganze Zeit im Kreißsaal sein, oder man teilt sich auf. Insgesamt ist die Stimmung im Kreißsaal gut- es kommt natürlich auch immer auf die Hebammen an- aber wenn man sich da gut vorstellt und freundlich ist, sind diese auch meistens nett. Man kann bei einigen natürlichen Geburten dabei sein- und natürlich auch bei den Sectiones. Auf der operativen Station ist es wie auf vielen operativen Stationen- ein Teil der Ärzte und Studenten ist im OP und der andere Teil kümmert sich um Stations-Aufgaben wie Blut abnehmen, Vigos legen, Briefe schreiben, etc. Dabei ist das Blut abnehmen und Vigos legen aber ganz klar die Aufgabe des PJs...was je nachdem wie viele Studenten da sind auch recht viel werden kann. Die OP-Einteilung wird unter den Studenten selbst aufgeteilt...bei uns hat es aber gut geklappt, sodass jeder mal bei großen und kleinen Eingriffen dabei sein kann. Im OP selbst stand ich sehr viel mit am Tisch...gerade auch bei den großen, offenen Bauch-OPs...und normal konnte ich am Ende auch mit zunähen und Drainagen legen/ annähen. Und meistens war die Stimmung im OP auch gut- die OP-Pflege ist nett und freundlich...und man bekommt nicht den "typischen Anschiss" der OP-Pflege wenn man den Raum betritt. In den ambulanten Bereichen wie Kinderwunsch, Onkologische-Tagesklinik, und Poliklinik kann man hauptsächlich zuschauen...man ist ja aber immer nur eine "kurze" Zeit dort eingeteilt. In der Tagesklinik konnte ich jeden Tag die Ports anstechen und in der Poliklinik auch die gynäkologische Untersuchung der meisten Frauen durchführen. Außerdem kann man sich in der Poliklinik auch bei den Oberärzten in die jeweilige Spezialsprechstunde- wie Endometriose oder Urogyn dazu-setzen. Und die Oberärzte erklären meistens sehr gerne und viel.
Der allgemeine PJ-Unterricht findet aktuell durch Corona online statt. Ich habe es aber kein einziges Mal geschafft daran teilzunehmen, weil es in Großhadern kein eigenes Zimmer für PJs gibt, und ich meistens mit anderen Dingen beschäftigt war.
Der PJ-Unterricht der Gynäkologen war aktuell leider noch nicht wieder etabliert (durch die strukturelle Umorganisation der Standorte Innenstadt und Großhadern), in meiner letzten Woche kam aber ein Plan mit wöchentlichen PJ-Seminaren für die kommende Zeit. Insgesamt habe ich aber trotzdem sehr viel gelernt-das lag aber eher an motivierten Einzelärzten als am PJ-Unterricht ;)
Würde ich wieder so machen.
