Ich habe 10 Wochen auf der Gastroenterologie verbracht. Danach bin ich auf die Hämato/Onkologie gewechselt. Ich durfte leider erst mit Tauschpartner wechseln, sonst hätte ich dies schon früher gemacht. Die Ärzte sind super nett auf der Station und wollen einem auch eigentlich gerne etwas beibringen, jedoch fehlt hierzu einfach die Zeit und die Erfahrung, denn es sind im durchschnitt dort eher sehr junge Ärzt*innen.
Der Tag beginnt um 7:30 mit der Früh/Röntgenbesprechung die freiwillig war. Danach mussten wir sehr sehr viel Blut abnehmen, einmal 4,5 Stunde als ich alleine als PJ auf der Station war. Jedoch hat die Station seit dem 1.1.22 einen Blutentnahmedienst was echt super ist. Also sollte es für die nächsten PJs viel entspannter werden. Dann hat man Zugänge gelegt und ist dann mit einem Assistenzarzt mit auf Visite. Da wurde man je nach Arzt mehr oder weniger miteinbezogen aber immer nett beachtet und nie weggeschickt.
Nach der Visite standen weitere Aufgaben wie noch mehr Zugänge legen oder Portnadeln-Wechseln an.
Dann sind wir meistens Mittagessen gegangen. Nachmittags musste man als PJler*in Aufnahmen machen d.h einen neuen Patienten: Untersuchen, Anamnese machen, Medis aufschreiben und ins System eingeben und den Arztbrief anlegen und alles hinein schreiben. Das wirkte am Anfang ein wenig stressig und überfordernd aber durch die Aufgabe hat man eine gute Routine in der KU und Anamnese bekommen. Außerdem musste man bei jedem neuen Patienten Blut abnehmen und einen Port anstechen oder Zugang legen.
Manchmal standen Aszitespunktionen (die musste man vorbereiten, assistieren und am Ende durfte man diese auch unter Aufsicht durchführen) und Pleurapunktionen an. Ports mussten oft angestochen werden und ZVKs gezogen. Und EKGs mussten wir auch ab und zu schreiben.
Man hatte aufjedenfall sehr viel zutun und kaum eine Minute frei was teilweise ziemlich stressig war, jedoch habe ich viele praktische skills dadurch gelernt und man durfte relativ selbständig und selbstverantwortlich arbeiten (da dort chronischer Personalmangel auf der Station herrschte). Dadurch wurde auch angeboten selbst Patienten zu betreuen, wenn man das möchte darf man das aufjedenfall machen. Ich hätte dazu aber keine Zeit gehabt, da man durchgehend eigentlich mit anderen Aufgaben beschäftigt war.
Fazit: Menschlich gesehen ist es eine sehr nette Station, man darf selbständig Arbeiten, hat aber auch viel zutun, wenn jedoch die Blutentnahmen aufgrund des neuen BE-Dienstes wegfallen, sollte es dort nun entspannter sein und man sollte dann meistens die Visite mitbekommen können und etwas lernen.
Bewerbung
PJ-Portal, Stationseinteilung erfolgt am ersten Tag des PJ mit allen zusammen