Die Psychosomatik in Dudweiler kann ich wirklich jedem empfehlen, der sich für Medizin interessiert, in der der Mensch im Mittelpunkt steht. Ich habe mein Wahlfach direkt nach dem Innere Tertial gemacht und kam mir vor wie in einem Paralleluniversum. Alle sind total lieb, offen, herzlich und integrieren PJler ins Team, als wäre es das Normalste überhaupt (wir wurden sogar zur Weihnachtsfeier eingeladen :D ). Ich habe nie das Gefühl gehabt der "Depp vom Dienst" zu sein, durfte in den Teamsitzungen offen mitreden, meine Meinung preisgeben und Verbesserungsvorschläge bringen. Wir PJler durften an allen Therapien (Gruppe, Einzel, Kunst, Musik, Tanz, Sport..) teilnehmen und mitwirken. Wir durften auch selbst Gruppen gestalten, wie zB Yoga, Spazieren oder eine Stressbewältigungsgruppe. Das Team war jederzeit offen für unsere Vorschläge und auch dankbar über unsere Mitarbeit. Zu den wichtigsten Aufgaben zählten die medizinischen Aufnahmen der Patienten, sprich Anamnese, körperliche (internistische und neurologische) Untersuchung und die Blutentnahme. Das Ganze wurde von uns anschließend schriftlich festgehalten für den späteren Brief. Wenn mal nichts zu tun war, man zB grade eine Gruppentherapie verpasst hatte oder ein Einzelgespräch, konnten wir die Zeit nutzen, um die EKGs der Patienten zu befunden, der Pflege bei RR-Messungen zu helfen oder uns in unserem PJ-Zimmer zurückziehen und etwas zu lesen. Aber eigentlich waren die Tage gut strukturiert und man konnte sehr viel mitnehmen. Die Zeit in der Psychosomatik ging zu schnell um und hat mir für meinen späteren Arztberuf, aber auch für mich als Menschen, sehr viel gebracht (Wie möchte ich später Patienten begegnen? Wann denke ich in Schubladen? Warum bin ich so schnell genervt von xyz?)
Ich kann die Psychosomatik in Dudweiler wirklich nur wärmstens empfehlen, auch wenn man später gar nicht in die Richtung gehen will! :)