PJ-Tertial Innere in Katutura State Hospital (1/2022 bis 3/2022)

Station(en)
Pulmo/Neuro/Acute Care/Cardio
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Vorneweg: Namibia ist ein wunderbares Land, die Menschen sind hilfsbereit und offen und ich würde das halbe Tertial jederzeit wieder dort verbringen.

Im Krankenhaus beginnt der Tag in der Inneren gegen 7 Uhr und geht je nach Station auch bis 17 Uhr. Gleichzeitig mit uns waren namibianische Studierende aus dem sechsten Jahr dort, und wir haben versucht, so gut wie möglich die gleichen Aufgaben wie die Studierenden zu übernehmen. Das bedeutet, vor Visite Patienten sehen und untersuchen, einen Therapieplan entwickeln, die Patienten bei Visite vorstellen und danach besprochene Untersuchungen durchführen. Dadurch, dass der Ablauf im Detail ganz anders ist als in Deutschland, war es in den ersten Wochen sehr schwierig und anstrengend mitzuarbeiten. Visiten dauern je nach Station bis zu sechs Stunden, hierbei wird eine Art Bed side teaching abgehalten. In diesem Teaching wurden die einheimischen Studierenden und jungen Ärzte allerdings häufig von den Spezialisten bloßgestellt und niedergemacht, dadurch war die Atmosphäre auf Station oft unschön. Die Studiernden hatten mehrmals wöchentlich Tutorien an der Nahe gelegenen Universität, hier haben wir uns oft angeschlossen.

Der Rest des Aufenthalts hat das aber mehr als ausgeglichen. Die Vermittlung des Praktikums lief über Gerda, die Leiterin von Elonga (siehe unten). Wir haben im "Kleinen Heim" gewohnt, ein von Gerda geführtes Hostel, und dort mit anderen Praktikanten aus verschiedenen Fachrichtungen zusammen gewohnt. Das Kleine Heim ist ein wunderbarer Rückzugsort und Gerda immer für einen da mit Tipps und Geschichten. In Namibia kann man sehr gut und schön reisen, die Natur ist vielseitig von Wüste über Meer bis Safari und unglaublich weitläufig.

Fazit: Im Krankenhaus hatten wir keine gute Zeit, es war sehr anstrengend und die Stimmung ungut. Auf der anderen Seite ist es eine spannende Erfahrung, in einem Krankenhaus in einem (fortschrittlichen) Entwicklungsland zu arbeiten. Eventuell ist es in der Chirurgie etwas angenehmer (wir waren einen Tag im OP im Kreissaal, dort war das Team sehr viel freundlicher zueinander). Man kann allerdings ein wenig seine eigenen Regeln festlegen (wir haben gleich zu Anfang einen festen Studientag pro Woche festgelegt, an dem wir nicht im Krankenhaus waren). Die restliche Zeit im Kleinen Heim, in Windhoek und in Namibia war fantastisch und wir sind mit vielen tollen Erinnerungen zurück gefahren.
Bewerbung
Die Bewerbung läuft über Gerdas Vermittlungsprogramm Elonga https://elonga-internship.com/. Wir haben uns wenige Monate vorher beworben. Vermittlung und Unterkunft für zwei Monate haben ca. 1200€ gekostet.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Tätigkeiten
Braunülen legen
Gipsanlage
Punktionen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Gebühren in EUR
1200

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
4
Unterricht
2
Betreuung
5
Freizeit
1
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3.27