Leider hat mich dieses Tertial sehr enttäuscht. Ich kann nur jedem davon abraten sein PJ in der Inneren am Diakonissenkrankenhaus zu machen.
Man beginnt den Tag um 07:00 Uhr mit Blutabnahmen und ist damit zum Teil den gesamten Tag beschäftigt. Dazu kommen dann noch Flexülen, Ports und Unmengen an Aufklärungen. Darüber hinaus muss man die i.v. Medikation verabreichen, was eigentlich auch pflegerisch Aufgabe wäre, aber trotz zahlreicher Gespräche mit der PJ Beauftragten, da es zeitlich kaum zu stemmen war, mussten wir diese Aufgabe dennoch übernehmen.
Anschließend kümmert man sich um die zahlreichen Aufnahmen anstatt auf Visite mitgehen zu dürfen. Selbst wenn man mal schnell genug alles weggearbeitet hat, wird man dann aber nicht mitgenommen oder man kennt die Patienten nicht und lernt nichts bei der Visite.
Ich habe in der gesamten Zeit am Diakonissenkrankenhaus keinen einzigen Patienten wirklich kennengelernt und konnte keine Einblicke in Diagnostik, Therapieplan, Medikation und weiteren Verlauf gewinnen. Darüber hinaus ist die Stimmung extrem schlecht.
Hinzu kam, dass wir an den Wochenenden BGAs abnehmen sollten, natürlich ohne Aufwandsentschädigung, als "Belohnung" hätten wir an den Visiten teilnehmen können. In der Praxis mussten wir in der Zeit der Visiten dann aber doch wieder Blut abnehmen.
Was ausserdem noch zu den vielen negativen Punkten hinzu kommt: das Essen in der Mensa wird weder bezahlt, noch bekommt man Rabatte. Preislich kosten die Essen 6 Euro aufwärts, was bei einem "Gehalt" von 373 wirklich zu viel ist.
Positiv sollte wenigstens erwähnt werden, dass es im Verlauf der Woche zahlreiche Weiterbildungen gibt und man in der Sonographie für zwei Wochen nach dem Blutabnehmen mit schauenz.T auch schallen darf.