Das war mein letztes Tertial und mit Abstand das schlechteste von allen. Wer Lust auf Lehre in Chirurgie hat, dann sollte man woanders sein.
Meine einzige richtige Aufgabe war Blut abnehmen und Nadeln legen. Und das ging ja den ganzen Tag so. Oft sollte man auch nach dem Mittagessen da bleiben, weil es noch eine Blutentnahme gibt. An sich waren die Stationsärzte nett, aber bei solchen Aussagen ist man nicht mehr motiviert und ist nur der Depp vom Dienst.
Von den Assistenten hat man echt wenig erklärt bekommen. Man erfährt aber schnell, dass die Assis keine Zeit haben, nichts tun dürfen bis auf unzählige Einbestellungen die abgefertigt werden müssen. Alle sind maximal unzufrieden, merkt man von Beginn an.
Im OP ist man selten und wenn so der Fall ist, natürlich nur um Hacken zu halten und wird als lebendiger Omni Tract ausgenutzt. Einmal habe ich gefragt, ob ich zunähen darf, und wurde nur blöd angestarrt.
Man rotiert hier auch jede 3. Woche was ich auch nicht so gut fand, was den Kontakt aber (bis auf ein paar Ausnahmen) deutlich weniger kollegial als in den anderen Tertialen macht. Man hat nicht das Gefühl Teil des Teams zu sein, sondern man ist ganz klar nur Praktikant, der zu arbeitet und nicht mitarbeitet.
PJ-Seminare waren gut aber meistens auch von den Internisten.
Generell. Chirurgie würde ich nicht empfehlen bis auf die Unfallchirurgie, doch leider kein Einfluss auf die Rotationen und auch auf der Unfall könnte man viel mehr Studenten motivieren und ausbilden.