Ich habe im Klinikum Ingolstadt während meinem Inneren Tertial 6 Wochen in der Onkologie, 6 Wochen in der Gastroenterologie und 4 Wochen in der Notaufnahme verbracht.
Da Onkologie und Gastroenterologie hier der gleichen Inneren Klinik zugehören, hatte ich das Glück, lange Zeit mit dem gleichen Team zu arbeiten und mich so sehr gut einarbeiten zu können. Ich war über den gesamten Zeitraum einem Assistenzarzt zugeteilt, der für mich eine Mentorenrolle in dieser Zeit übernommen hat. Insgesamt ist dem PJler hier die Gestaltung seines Tertials sehr frei überlassen - ich durfte selbst entscheiden, wie lange und wohin ich rotieren möchte. Zusätzlich durfte ich viele Notarzt-Dienste mitfahren, wobei ich viel sehen und lernen durfte.
Insgesamt wird der PJler hier nicht nur zum Blutabnehmen und Viggos legen geschickt - auch, wenn das natürlich dazugehört (ich konnte die Übung brauchen). Die Abläufe wurden immer so abgepasst, dass ich zu den Visiten mitlaufen konnte (wobei mir immer viel erklärt wurde), an den täglichen Röntgenbesprechungen und Oberarztvisiten teilgenommen habe und jederzeit in die Funktion laufen durfte, um mir Untersuchungen mit anzusehen (Sono/Endo). Arbeitsbeginn ist 08:00 morgens, heimgeschickt wurde ich zwischen 15:30 und 16:30, und mittags wird gemeinsam Mittagspause gemacht.
Anschliessend habe ich 4 Wochen in der Notaufnahme verbracht, wo den PJlern prinzipiell ihre Tagesgestaltung auch recht frei gelassen ist: Ob man sich mit Assistenz-/Oberärzten gemeinsam um Patienten kümmert und diese bespricht, oder ob man eigenständig Patienten aufnimmt und diese dann vorstellt inklusive Planung der weiteren Schritte. Ebenso darf man mit in den Schockraum. Hier gibt es über den Tag mehrere Schichten, in die man sich selbst einteilen kann. Eine Mittagspause nimmt man sich hier selber, was aber nie ein Problem dargestellt hat.
Die Bezahlung: Monatlich 399Euro und ein Wohngeld von bis zu 250Euro
Es gibt ausserdem ein Wohnheim, in dem man wohnen könnte, falls man keine Wohnung mietet.
Insgesamt hat mir mein Inneres Tertial im Klinikum Ingolstadt sehr viel Spaß gemacht, ich habe viel gelernt und gesehen und ich kann nur empfehlen, einige Zeit in der Gastro/Onkologie vorbeizuschauen und ebenso die Zeit in der Notaufnahme mitzunehmen.